Fliegen ist das neue Öko
Dieter Scholz Dieter Scholz
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 Published On Feb 4, 2023

Immer das Kleingedruckte lesen. Hier: "Pro Passagier[!] verbrauchen die Flugzeuge der Mitglieder des Bundesverbandes der Deutschen Luftverkehrswirtschaft e.V. im Jahr 2013 für alle In- und Auslandsflüge insgesamt durchschnittlich 3,68 Liter Treibstoff auf 100 Kilometer".

Ein "4 Liter Flieger" ist natürlich NICHT ein Flugzeug, das 4 Liter auf 100 km verbraucht, sonder eines, dass PRO PASSAGIER 4 Liter auf 100 km verbraucht (bei 150 Passagieren also 600 Liter pro 100 km). Die Zuschauer:innen werden in eine gedankliche Falle gelockt. Sie sollen den Gesamtverbrauch des PWK mit dem Verbrauch pro Passagier beim Flugzeug vergleichen! Selbst der alte VW-Bus im Film (50 PS; rechnen wir 9 Liter pro 100 km) kommt als Bus mit 9 Sitzplätzen auf nur einen Liter pro 100 km pro Person. Mit weniger Personen fährt man in dem alten "Bulli", weil er ausgebaut wurde und man darin wohnen (übernachten und kochen) kann. So entsteht Reisefreiheit. Man erlebt auf der Reise den ganzen Weg und nicht nur das Ziel.

Selbst der SPIEGEL (https://www.spiegel.de/wirtschaft/unt...) bring in seinem Artikel über das Kurzvideo die Sache nicht richtig auf den Punkt. Der "hinkende" Vergleich wird nicht benannt. Trotzdem ist der SPEIGEL-Artikel lesenswert. Zusammengefasst vom SPIEGEL:
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Ein Kinospot des Luftfahrtverbandes BDL verkündet, Fliegen sei "das neue Öko". Diese Behauptung ist unsinnig. Zwar hat die Branche ihren Treibstoffverbrauch durch technische Verbesserungen und höhere Auslastung tatsächlich verbessert. Doch in der Luft entstehen neben CO2 noch andere Treibhausgase. Rechnet man diese mit ein, so ist das Flugzeug weiterhin mit Abstand der klimaschädlichste Verkehrsträger.
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Wenn Sie mehr Erfahren möchten zu "Umweltschutz und Luftfahrt", dann lesen Sie hier:
https://doi.org/10.5281/zenodo.6869967 (Artikel)
https://purl.org/aero/RR2021-07-03 (Bericht)

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