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Kurkuma wird auch gelber Ingwer genannt und stammt ursprünglich aus Südasien. Dort wird es schon seit Jahrtausenden als Heilpflanze eingesetzt. Von außen sieht es einer Ingwerknolle sehr ähnlich, das Innere ist aber orange-rötlich und wird normalerweise getrocknet und zu Pulver verarbeitet. In der indischen Heilkunst Ayurveda wird es seit ca. 4000 Jahren eingesetzt, in Europa hat es sehr lange gedauert, bis es den Sprung in unsere Gewürzschränke geschafft hat. Und jetzt soll es auch noch heilende Kräfte haben. Hype oder Superfood, genau das habe ich mir für Sie angeschaut.

Die versprochene Wirkung von Kurkuma
Der Wirkstoff in Kurkuma ist das sog. Curcumin, das ihm auch seine Farbe gibt. In letzter Zeit ist es immer stärker in den Fokus geraten, weil es angeblich die Gesundheit fördern soll. Ursprünglich galt das nur für die Verdauung, es sollte also bspw. Blähungen stoppen oder eine Verstopfung beenden. Gleichzeitig soll es entzündungshemmend wirken und insgesamt gesundheitsfördernd sein. Solche Formulierungen wie „allgemein gesundheitsfördernd“ sollten für Sie immer schon ein Warnhinweis sein, denn wenn keine explizite Wirkung belegt werden kann, greift die Werbung häufig zu solchen Aussagen. Es geht aber noch weiter, denn dazu kommt noch ein angeblich positiver Einfluss auf Diabetes, Arthrose, Depression, Alzheimer und sogar Krebs.
Insgesamt haben wir hier also eine ganze Bandbreite von Krankheiten abgedeckt, einerseits neurologische Krankheiten wie Alzheimer, bei denen noch nicht einmal abschließend klar ist, warum wir sie bekommen und auf der anderen Seite eine Stoffwechselerkrankung wie Diabetes oder Krebs. Im Prinzip also fast ein Alleskönner, der gleichzeitig gut schmeckt und scheinbar keine Nebenwirkungen hat. Hätte sich so ein Heilmittel aber tatsächlich 4000 Jahre lang in Südasien vor uns verstecken können?

Warum Curcumin trotzdem gesund ist
Jetzt kommen wir nämlich zum positiven Teil. Den gibt es nämlich auch bei Curcumin. Es zeigt sich, dass Curcumin mindestens leicht antioxidativ wirkt. Das bedeutet, dass es uns vor vorzeitiger Zellalterung schützt. Auch die häufig beworbene entzündungshemmende Wirkung zeigte sich in einige Studien. Damit könnte Curcumin nicht nur Entzündungen senken, sondern hilft auf aktiv gegen Muskelkater und macht Sportler zumindest theoretisch schneller wieder fit. Als Fazit der Auswertung vieler bisheriger Studien bleiben die Aussagen, dass Curcumin bei der Behandlung von Entzündungen, dem metabolischen Syndrom, Arthrose und Angstzuständen unter sehr besonderen Bedingungen Wirkung gezeigt hat. Erhoffen Sie sich davon gesundheitlich allerdings nicht zu viel. Und seien sie vorsichtig bei der Dosierung, denn zu viel Kurkuma wirkt dann nicht mehr gegen Blähungen, sondern löst sie erst aus, häufig sogar in Kombination mit Durchfall, Kopfschmerzen und Ausschlägen. Außerdem auch Vorsicht: einige Menschen reagieren allergisch auf Kurkuma.

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