Published On Jun 24, 2013
"Und hier hat unser Haus gestanden" - Hans Reichenberger steht auf einer Wiese und malt mit dem Zeigefinger einen Umriss in die Luft. Die hochgewachsenen Grashalme reichen ihm bis zum Bauch, der Wind weht durch seine weißen Haare. Lang ist es her, dass der 77-Jährige auf dieser Waldlichtung sein Dahoam hatte. Wo früher ein kleines Bayerwald-Dorf seinen Mittelpunkt fand, steht mittlerweile nur noch eine kleine Kapelle. Die Rede ist von Schwendreut, im Volksmund "Glosan" genannt. 1957 verließ der letzte Einwohner die Ortschaft, am 17. Oktober 1968 verschwand der Name endgültig von der Landkarte. Schwendreut teilt somit das gleiche Schicksal wie der frühere Nachbarort Leopoldsreut ("Sandhaisan"). Doch "Glosan" ist nicht nur verlassen - sondern auch aus den Köpfen vieler Menschen verschwunden ...
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