Rücktritt wie Kroos nach der EM? Müller scherzt über Situation bei Bayern
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 Published On May 28, 2024

Rücktritt nach der EM? Müller scherzt über Situation bei Bayern

Wird Thomas Müller durch den Rücktritt von Toni Kroos nach der Europameisterschaft 2024 inspiriert und kann er sich ebenfalls ein Karriereende im Sommer vorstellen? Die Antwort auf diese Frage liefert der Bayern-Star auf der Pressekonferenz des DFB.

Normalerweise ist es in einem Trainingslager der Nationalmannschaft dem Kapitän vorenthalten, als erster Spieler in einer Pressekonferenz die Öffentlichkeit auf die kommenden Wochen einzustimmen. Doch weil der etatmäßige Spielführer Ilkay Gündogan erst verspätet im thüringischen Blankenhain eintrifft und auch dessen Vorgänger Manuel Neuer wegen eines Magen-Darm-Infekts erst am Donnerstag erwartet wird, wurde Thomas Müller vom DFB auserkoren. Der Routinier ist zwar längst kein fester Bestandteil der Startelf mehr, aber ungeachtet dessen weiterhin eine bedeutende und wortgewandte Führungskraft.

„Die Vorfreude ist da, nicht nur bei mir, bei der gesamten Mannschaft. Seit Weihnachten wird viel darüber gesprochen. Jetzt freuen wir uns, dass es losgeht“, sagte Müller in Blankenhain, wo der noch arg reduzierte Kader von Julian Nagelsmann zusammenfinden will. Müller hat dabei vom Bundestrainer einen ganz besonderen Auftrag erhalten. „Seine Rolle ist klar, er wird Einsätze kriegen, wenn auch nicht immer von Beginn. Er ist einfach ein Verbindungsglied“, hatte Nagelsmann am Vortag verdeutlicht, Müller sei dafür prädestiniert: „Er kommt mit allen gut klar, er hat zu allen einen guten Draht.“ Allerdings hatte der Bundestrainer sogleich hinzugefügt, Müller sei beileibe nicht nur „Gute-Laune-Onkel“ oder „Pausen-Clown“.
Mit dieser Job-Beschreibung für die nächsten Wochen kann sich der 128-malige Nationalspieler gut anfreunden. „Ich habe nicht den Auftrag, die Leute zu unterhalten, denn durch Unterhaltung kommen wir nicht weit“, betonte er. Vielmehr wolle mit seiner Art dazu beitragen, „dass jeder sein Potenzial entfalten kann, denn darum geht es“.

Die im März durch den Bundestrainer vorgenommenen Rollen-Verteilungen nennt er „sehr wichtig und eine gute Maßnahme“. Natürlich gebe es weiter Positionskämpfe: „Trotzdem ist es wichtig zu wissen, ob man vorn dran ist oder hinten. Damit gibt es keine Enttäuschungen kurz vor dem Spiel.“ Müller spricht da aus Erfahrung, die gelungenen Beispiele bei den Weltmeisterschaften 2010 und 2014, aber auch die Fehler bei der trotz Halbfinale enttäuschenden EM 2012 und der trostlosen WM 2018. 2012 war der als Meister und Pokalsieger gekürte Dortmund-Block mit hohen Erwartungen angereist und so mancher – zum Beispiel Marcel Schmelzer, Marco Reus, Mario Götze und Ilkay Gündogan – mächtig enttäuscht gewesen über die wenigen Einsatzminuten. Und beim Russland-Desaster gab es einen Graben zwischen den von Löw treu protegierten Weltmeistern und den jungen Confed-Cup-Gewinnern, die sich nicht ausreichend berücksichtigt sahen. „Da gab es stimmungsmäßig mehr Angespanntheit als jetzt“, räumte Müller rückblickend ein.

Für Müller ist diese Heim-EM das achte große Turnier. Nach der desolaten Katar-WM hatte er zunächst erhebliche Zweifel, ob er daran noch teilnehmen werde. Seine Worte an die Fans nach dem 4:2 gegen Costa Rica, das das blamable Vorrunden-Aus besiegelte, klangen wie Abschiedsworte. An Rücktritt aber habe er weder da noch in den folgenden Wochen gedacht, betonte er am Dienstag: „Am Rücktritt war ich nie wirklich dran, am Verabschieden schon. Ich wusste ja nicht, ob ich es weiter in die Nationalmannschaft schaffen kann.“

Hansi Flick hat ihn danach auch neun Monate nicht mehr berücksichtigt und ihn erst im September vergangenen Jahres zurückgeholt. Müllers Comeback wurde beim desolaten 1:4 gegen Japan Flicks Abschiedsvorstellung, unter Nagelsmann wurde er wieder fester Bestandteil der DFB-Auswahl. Ob er das auch nach der EM bleiben will, ließ er am Dienstag offen. „Ich denke noch nicht ans Abtreten, sondern an die Aufgaben, die vor uns stehen. Was danach ist, wird man sehen“, sagte er. Ein Karriereende, wie es Toni Kroos verkündete, wird es bei ihm in diesem Sommer allerdings definitiv nicht geben. „Ich habe ja noch ein Jahr Vertrag und kann meinen Arbeitgeber ja nicht im Stich lassen“, entgegnete er auf eine entsprechende Nachfrage und schob in typischer Müller-Manier lachend hinterher: „Die bauen ja auf mich - also in gewisser Art und Weise.“


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