Störtebeker
Setzen, Sechs! Setzen, Sechs!
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 Published On Aug 29, 2020

Von seinem ersten Auftauchen 1380 bei einer Schlägerei in Wismar bis zu seiner Hinrichtung vor genau 606 Jahren, im Oktober 1400 auf dem Hamburger Grasbrook, lernt der Hörer einen neuen Störtebeker kennen.

Denn er und seine Kampfgenossen waren keine Seeräuber, sie waren „Söldner zur See“ und im öffentlichen Auftrag auf Kaperfahrt. So standen sie u.a. nacheinander im Dienste der Herzöge von Mecklenburg, des Grafen von Oldenburg, sowie des Herzogs von Bayern und Grafen von Holland. Die „Vitalienbrüder“ waren zeitweilig sogar eine politisch anerkannte Macht, mit der offizielle Verträge geschlossen wurden.

Wer kennt ihn nicht, ihren Wahlspruch: „Gottes Freunde und all der Welt Feinde...“?

Doch wer kennt schon die Fortsetzung: „...außer der von Hamburg und Bremen“!
Die beiden Hansestädte profitierten nämlich – wie zuvor Wismar und Rostock – von den gekaperten Waren, die frei auf ihren Märkten verkauft werden durften. Anschließend sorgten die Hansestädte (allen voran Hamburg und Lübeck) durch ihre Schreiber und Chronisten dafür, dass Störtebeker und die Vitalienbrüder als gemeine Seeräuber gebranntmarkt wurden.
Die Sagenbildung zu den Schlupfwinkeln, Schätzen oder der Hinrichtung machte den „Mythos Störtebeker“ komplett.

Das Hörbuch verrät auch, ob es sich bei dem Totenschädel, der 1878 an der Hinrichtungsstätte gefunden wurde, tatsächlich um Störtebekers Kopf handelt.

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