Andreas Dreymann ist Wurstsommelier. Er versucht, alte Tradition mit neuen Ideen zu beleben. Dreymann möchte Wurst ohne Zusatzstoffe herstellen, ob Hausmettwurst, Ahle Wurst oder eine hausgemachte Salsiccia nach italienischem Vorbild. Als Zutaten verwendet er Pfeffer, Salz, nur wenige Gewürze und manchmal sogar Rum.

Im Familienbetrieb arbeiten insgesamt 20 Leute, darunter auch Ehefrau Miriam und Sohn Dario. Für die Dreymanns heißt das, sechs Tage die Woche Produktion und Verkauf. Oft sehen sie sich auf der Arbeit häufiger als zu Hause. Im Betrieb werden neben Handwerkswurst auch Steaks und Fleischwaren hergestellt, damit möglichst alle Teile des geschlachteten Tieres verwertet werden. Metzger Dreymann ist nicht nur Wurst- sondern auch Fleischsommelier. Er bildet auch aus und lehrt seinen Azubis den Respekt vor dem Lebewesen, "Nur ein glückliches Tier darf verarbeitet werden", das bedeutet in der Praxis, dass alle Tiere aus artgerechter Haltung kommen und Ökofutter ohne Pestizide bekommen.

Die Rinder leben auf großen Wiesen und behalten ihre Hörner, das erspare ihnen Stress und Schmerzen. Fleisch sieht er als Genuss-, nicht als Grundnahrungsmittel, das sei zwar oft teurer, aber könne mehr Tierwohl bedeuten.

Privat ist der 52-jährige Andreas Dreymann Motorradfahrer und Fan des FC St. Pauli. "Die Nordreportage" begleitet ihn zu Weiden, Märkten und Höfen im Hamburger Umland.
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