Abtreibung: Wie fühlt sich das an? (Teil 2) || PULS Reportage
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 Published On Dec 6, 2017

Abtreibung: Ariane und Sebastian wollen herausfinden, wie es Frauen vor, während und nach einer Abtreibung geht. Zwei Geschichten, zwei unterschiedliche Gefühlswelten: Sebastian trifft Nicki. Sie wurde ungewollt schwanger und hat 2007 abgetrieben. Heute bereut sie ihre Entscheidung. Im Gegensatz dazu ist für Anna auch heute noch klar, dass die Abtreibung die richtige Entscheidung war. Anna wurde 2015 schwanger und erzählt Ariane ihre Geschichte. Nicki und Anna geben intime Einblicke in ihre Gefühlswelt vor, während und nach der Abtreibung.

Ob eine Abtreibung in Frage kommt, muss jede Frau für sich selbst entscheiden. Aber wenn sich eine Schwangere dafür entscheidet, wie geht es ihr dann mit der Entscheidung? Bereut sie es oder kann sie mit der Entscheidung gut leben? Einen offenen Dialog zu diesen Fragen gibt es in Deutschland nicht. Denn kaum eine der Betroffenen spricht darüber. Abtreibung ist in Deutschland immer noch ein Tabu. Dabei haben im Jahr 2016 knapp 100.000 Schwangere in Deutschland abgetrieben.

Darf ich in Deutschland einfach so abtreiben?

Wie man wann abtreiben darf, ist im Paragraf 218 im Strafgesetzbuch geregelt. Ja, Abtreibung ist in Deutschland eine Straftat: „Wer eine Schwangerschaft abbricht, wird mit Freiheitsstrafe bis zu drei Jahren oder mit Geldstrafe bestraft.“ Im Gesetz ist geregelt, unter welchen Bedingungen eine Frau abtreiben kann und dabei straffrei bleibt:

Zu den Bedingungen gehört zum Beispiel, dass der Abbruch nur durch einen Arzt und nur in den ersten 12 Wochen ab der Empfängnis durchgeführt werden darf. Außerdem gilt für die meisten Schwangeren, dass sie an einem staatlich anerkannten Beratungsgespräch teilnehmen müssen. In dem Gespräch muss die Frau bestätigen, dass sie die Schwangerschaft in eine unzumutbare Notsituation bringen würde. Was eine „unzumutbare Notsituation“ ist, entscheidet aber nicht die Beraterin, sondern die schwangere Frau.

Gründe für Abtreibung laut Pro Familia Beraterin:

Ariane hat sich im ersten Teil „Abtreibung: Das kommt auf mich zu!“ (http://bit.ly/2jR7dCq) für ein Beratungsgespräch bei Pro Familia in München entschieden. Die Beraterin erklärt ihr dort, dass die meisten Schwangeren, die sie wegen einer Abtreibung besuchen, zwischen Ende zwanzig und Mitte dreißig sind. Einer der wichtigsten Gründe sei, das schwangere Frauen kein Kind ohne Vater großziehen möchten. Dazu kommen finanzielle Gründe und inzwischen auch die schwierige Wohnungssituation in vielen Städten. Laut der Beraterin kommen junge Akademiker zu ihr, die schlicht keinen Platz für ein Kind haben. Sie leben zu zweit in einer Ein-Zimmer-Wohnung, weil sie nichts anderes finden oder eine größere Wohnung zu teuer ist.

Wer den ersten Teil „Abtreibung: Das kommt auf mich zu!“ noch nicht gesehen hat – klickt hier: http://bit.ly/2jR7dCq
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Hi! Wir sind Ariane Alter und Sebastian Meinberg von PULS, dem jungen Programm des Bayerischen Rundfunks. In unseren Reportagen gehen wir jede Woche spannenden Fragen nach und starten gerne mal Selbstversuche.

Jeden Mittwoch um 15 Uhr gibt’s eine neue Webreportage.

Folge Ariane hinter die Kulissen:
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