Der Nürnberger Prozess - Die Verteidigung (1/8) / Hauptkriegsverbrecher-Prozess
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 Published On Jun 7, 2012

25 Hauptverteidiger, 70 Hilfsverteidiger, 61 Zeugen, 2700 Dokumente, Fotos und eidesstattliche Erklärungen, Dr. Dix, Verteidiger, Schacht, Prof. Hermann Jahrreiß, Prof. Franz Exner, Prof. Kraus, Dr. Seidl, Rudolf Heß, Frank, Dr. Sauter, Walter Funk, Baldur von Schirach, Dr. Marx, Julius Streicher, Otto Heinrich Kranzbühler, Karl Dönitz, Dr. Egon Kubuschok, Franz von Papen, Dr. Otto Stahmer, Hermann Göring, Plädoyer, Machtergreifung der Nationalsozialisten, Planung von Angriffskriegen, Kriegsverbrechen, Verbrechen gegen die Menschlichkeit, Verschwörung, Pour le mérite, Reichsmarschall, designierter Nachfolger Hitlers, Oberbefehlshaber der Luftwaffe, Reichsführer der SA, General der SS, Polen-Feldzug, NSDAP

Hermann Göring: "Zum Schluss wurde auch nach Hitler gerufen. Ich hatte den Namen vorher einmal kurz gehört und achtete nun darauf, was er sprechen wollte. [...] Diese Auffassung war Wort für Wort mir aus der Seele gesprochen. Ich habe daraufhin an einem der nächsten Tage mich in die Geschäftsstelle der NSDAP begeben. Zu diesem Zeitpunkt kannte ich gar nichts von dem Programm der NSDAP und gar nichts, als dass es eine kleine Partei war. [...] Nun sah ich hier endlich einen Mann, der ein ganz klares und festes Ziel vor Augen hatte. Ich wollte mit ihm zunächst nur sprechen, ob ich ihm in irgendeiner Weise helfen könnte. Er empfing mich sofort, und als ich mich ihm vorgestellt hatte, begrüßte er es außerordentlich, dass es eine Schicksalsfügung sei, dass er mit mir zusammenkam. Wir sprachen sofort über das, was uns beide bewegte, das Darniederliegen des Vaterlandes, und dass man sich mit dem nicht abfinden könnte. Das Hauptthema bildete auch bei dieser Unterredung Versailles. [...] Ich sagte ihm, dass er über meine Person in vollem Umfange und über das, was ich bin und habe, verfügen könnte in diesen für mich entscheidendsten und wesentlichsten Punkten meines ganzen Denkens: Kampf dem Diktat von Versailles. [...] Es war selbstverständlich für uns, daß, wenn wir einmal an die Macht kommen würden, wir entschlossen waren, diese Macht unter allen Umständen zu behalten. Wir wollten ja nicht die Regierungsgewalt und die Macht um der Macht willen, sondern wir brauchten die Macht und die Regierungsgewalt, um Deutschland frei und groß zu machen. [...] ich persönlich kann ja nur für mich sprechen, ich habe alles getan, was irgendwie in meiner persönlichen Kraft gestanden hat, die nationalsozialistische Bewegung zu stärken, zu vergrößern und unablässig daran gearbeitet, sie unter allen Umständen an die Macht und zwar die alleinige Macht zu bringen. Zum zweiten habe ich alles getan, um dem Führer den ihm gebührenden Platz als Reichskanzler zu erkämpfen. [...] Ich habe mich um die Konzentrationslager persönlich bis zum Frühjahr 1934 eingesetzt. Es haben damals zwei bis drei Lager in Preußen bestanden. [...] Selbstverständlich wurde auch da und dort geschlagen und es sind Roheitsakte verübt worden, aber gemessen an all dem Gewesenen und an der Größe der Vorgänge ist doch diese deutsche Freiheitsrevolution die unblutigste und disziplinierteste aller bisherigen Revolutionen der Geschichte gewesen. [...] Thälmann war ja der Führer der Kommunistischen Partei. Er sagte mir, dass er, besonders am Anfang bei Vernehmungen, geschlagen worden sei. Ich habe daraufhin, wie der Zeuge schon bekundete, der dabei war, Thälmann gesagt, dass ich das bedauerte. Ich habe ihm aber gleichzeitig gesagt: Lieber Thälmann, wenn ihr zur Macht gekommen wäret, wäre ich voraussichtlich nicht geschlagen worden, aber ihr hättet mir sofort den Kopf abgeschlagen! Das bestätigte er mir auch."

General Karl-Heinrich Bodenschatz, Generalfeldmarschall Erhard Milch, Oberst Bernd von Brauchitsch, Staatssekretär Paul Körner, Generalfeldmarschall Albert Kesselring, schwedischer Geschäftsmann Birger Dahlerus,

***

JACKSON: Und die SS verhaftete Sie, den Reichsmarschall und noch verschiedene andere Leute, durchsuchte Ihre Häuser, beschlagnahmte alle Ihre Papiere und nahm Sie gefangen, stimmt das?

VON BRAUCHITSCH: Es stimmt, dass wir am 23. April abends 19.00 Uhr umstellt wurden, dass der Reichsmarschall sofort auf sein Zimmer geführt wurde und von diesem Zeitpunkt an nicht mehr ohne persönliche Daueraufsicht geblieben ist. Später wurden wir dann getrennt und in Einzelhaft gelegt. Wir wurden dann schließlich von ihm ganz getrennt, und zwar wurde dies ausgeführt durch die auf dem Berghof stationierten Truppen der SS."

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