Kaum ein Sachse hatte zu DDR Zeiten eine Ahnung, was ihm bei einer Reise ans schwarze Meer alles passieren kann. Wir Dresdner hatten ja kein Westfernsehen und fuhren einfach los. Mit Campingausrüstung fühlte man sich auf der Reise nach Süden so frei wie im bekannten "Bett im Kornfeld" Lied. Übernachtet wurde nicht nur im Kornfeld , sondern an allen erdenklichen Stellen entlang den Europastraßen. Die Vorurteile über Diebstahl und andere Gefahren (u.a. Bären im Fágáras-Gebirge) bestätigten sich nicht, im Gegenteil die herzliche Gastfreundschaft überwog alles. In Budapest erzählte uns eine Reisebekanntschaft (die Angst hatte beklaut zu werden) dass sie einmal nicht reisen konnten, weil ihr zu Hause in Thüringen die Autoräder gestohlen wurden. Für bettelnde rumänische Kinder hatten wir extra viel Kaugummi mitgenommen. In den ersten fünf Jahren nach Inkrafttreten der Reiseabkommen von 1972 wurden fast 50 Millionen Grenzübertritte von DDR-Bürgern nach Polen und in die CSSR registriert.:https://t1p.de/9q4g7
Video- und MC-Tonqualität des N8mm Films wurden mit KI-Algorithmen leider nur teilweise verbessert.