Werden Hirsche zu wenig gejagt? Rotwild gefährdet Wälder in den Ammergauer Alpen | Unser Land | BR
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 Published On Jun 25, 2022

Werden Hirsche in Bayern zu wenig gejagt? Viele Fachleute sind sich einig: Das Rotwild gefährdet die Wälder in den Ammergauer Alpen und im gesamten bayerischen Alpenraum. Aber woran liegt das? Jagen die Jäger den viel zu hohen Rotwildbestand nicht genug?

Im Ammertal bei Unterammergau kann man inzwischen die Folgen von zu großen Rotwildbeständen sehen. Leo Speer ist Landwirt und spürt die Entwicklung am eigenen Leib. In seinem Wald frisst das Rotwild die Sämlinge und die Rinde von jungen Bäumen; der Wildverbiss schadet der aufgrund des Klimawandels dringend benötigten Waldverjüngung. Selbst sein Grünland muss er inzwischen mit Wildzäunen schützen. Auch nach zahlreichen Anfragen hält sich der Landkreis Garmisch-Partenkirchen bedeckt. In 13 Jahren wurden die Abschusspläne im Jagdrevier Unterammergau 2 nur ein einziges Mal erfüllt.

Das Jagdrecht gehört einer Privatwaldgemeinschaft. Ihr Vorstand ist der Bürgermeister von Unterammergau. Das Dorf profitiert von den hohen Pachteinnahmen und Dienstleistungen für den Jäger. Viel nachhaltiger wäre es, das Rotwild auf einen dem Lebensraum angepassten Bestand zu reduzieren. Denn nur so kann ein klimagerechter Bergmischwald wachsen.
Eine Jagd Doku aus den Ammergauer Alpen.

Autorin: Kirsten Zesewitz
Aus der Sendung vom 24.06.2022

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#wald #jagd #unserland

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