Published On Jun 4, 2024
Im Schrundenfeld zwischen den Städten
ist nirgends ganz richtiges Land;
zwar Heidekraut, Ginster und Kletten
begleiten die Straßen am Rand,
doch schwarz schuppt im Tal sich die Sohle
und schwarz schleicht da-hin sich der Fluss;
denn unter dem Rasen ist Kohle
und über den Hügeln schwebt Ruß.
Es rosten im Grase die Loren;
es stehen die Schlote in Reihn,
es schnei-den die Narben und bohren
sich tief ins Schiefergestein.
Es füllt der der Wind alles Hohle
mit knirschendem schwärzlichem Grus;
denn unter dem Rasen ist Kohle und
über den Hügeln schwebt Ruß.
Es leuchtet der Hochöfen Schwelen,
beginnt sich der Tag zu verziehn;
es treiben in trüben Kanälen
die trächtigen Barken dahin
und stocken an jeder Bohle,
als wär‘ an der Schleuse es Schluss;
denn unter dem Rasen ist Kohle und
über den Hügeln schwebt Ruß.
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