Tuchel: Als ein Moment am Tresen sein Leben veränderte | Prägt er eine Bayern-Ära? | Making of
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 Published On Nov 1, 2023

Tuchel: Als ein Moment am Tresen sein Leben veränderte | Prägt er eine Bayern-Ära? | Making of

Thomas Tuchel hat den FC Bayern seit seiner Übernahme als Trainer im Frühjahr 2023 stabilisiert und doch gibt es hier und da kleine Probleme: Mit FCB-Boss Uli Hoeneß und dem Vorstand diskutiert er mitunter hitzig über die Transferpolitik - kein Einzelfall in der Karriere Tuchels. In einer neuen Folge "Making of" erklären wir euch, warum Tuchel als "schwieriger Charakter" gilt und warum er bei seinen Stationen FSV Mainz 05, Borussia Dortmund, Paris St. Germain und FC Chelsea verbrannte Erde hinterlassen hat. Und zu guter Letzt erfahrt ihr auch, warum er und Jürgen Klopp wohl eher keine Freunde mehr werden.

Thomas Tuchel wird 1973 in Krumbach im bayerischen Schwabenland geboren. Als Nachwuchsspieler ist er talentiert, durchläuft die DFB-Junioren-Nationalmannschaften und bestreitet als Jungprofi acht Einsätze in der 2. Bundesliga für die Stuttgarter Kickers. 1994 wechselt er zum SSV Ulm 1846 – hat aber immer wieder mit Verletzungen zu kämpfen und muss seine Spielerkarriere schließlich wegen eines Knorpelschadens schon im Alter von 24 Jahren beenden. Der SSV Ulm 1846 – Tuchels letztes Team – steigt 1999 quasi mit derselben Mannschaft, in der er noch zwei Jahre zuvor kickte – sensationell auf. Ohne – Thomas Tuchel.
Der Aufstieg seines Ex-Teams ohne ihn, spornte Thomas Tuchel so krass an, dass er sagte: Jetzt will ich’s im Profifußball nochmal allen zeigen.
Und dabei helfen – sollte ihm eine andere Trainergröße. Ralf Rangnick – Tuchels letzter Trainer bevor er seine Schuhe als Spieler an den Nagel hängen musste – der Initiator für seine Karriere als Coach.
Denn Rangnick legte für ihn ein gutes Wort ein in der Jugendabteilung des VfB Stuttgart – seiner ersten Trainerstation. Dort lernt er Herrmann Badstuber kennen – den Vater von Ex-Bayern-Verteidiger Holger. Über ihn sagt Tuchel später: „Ich kenne kaum einen Trainer, der so viel Fachwissen in sich vereint, gleichzeitig aber so viel Querdenken zulässt, sich ständig hinterfragt, fleißig arbeitet und bescheiden geblieben ist. Er hat den größten Anteil, dass aus meiner Euphorie für den Trainerjob Akribie wurde".
Und mit dieser Akribie erarbeitete sich Tuchel seinen Weg nach oben. Über die Jugend des FC Augsburg ging es in den Nachwuchs von Mainz 05. Nachdem er mit den A-Junioren die deutsche Meisterschaft gewinnt, macht ihn der FSV 2009 zum Coach der 1. Mannschaft.
Endlich ist er in der Bundesliga angekommen. Und wie – in fünf Jahren macht Tuchel Mainz vom Aufsteiger zum etablierten Bundesligisten und Europacup-Teilnehmer.
Und das – weckt Begehrlichkeiten. Bei anderen Klubs – und bei Tuchel.
Tuchel hatte Vertrag bis 2015, wollte den Verein aber vorzeitig verlassen. Und Mainz-Manager Christian Heidel dachte sich so: Nö!
Doch – Tuchel sitzt am längeren Hebel – und bringt seine Entscheidung durch, übrigens ohne bei einem neuen Verein zu unterschreiben.

OT Meuren: „Er fühlte sich im Recht, weil er meinte, er habe dem Verein so viel geholfen, dass der ihm erlauben muss gehen zu dürfen. Fehlende Professionalität“

Kann man also sagen, dass Tuchel schon seine erste Station in einer gewissen Disharmonie verlassen hat?

OT Meuren (lacht): „Definitiv hat er verbrannte Erde hinterlassen, mit Heidel Probleme ausgeräumt. Was bleibt ist, dass er in Mainz sehr viel gute Arbeit geleistet hat, wirkt gerade in der Nachwuchsarbeit noch heute stark nach.“

Achja – und eine Sache aus seiner Mainz-Zeit ist auch noch geblieben:

Video: Tuchel staucht Parker zusammen

Ein Video, dass die Trainerfigur Tuchel – ziemlich gut beschreibt.

Gonzalo Castro wechselt genau wie Tuchel im Jahr 2015 zu Borussia Dortmund und kann sich an die ein oder andere Verbalrasur im Training – noch ganz gut erinnern.

OT Castro „Von außen lustig, wenn es einen selbst trifft, nicht so“

Und – hat das Tuchel-Organ den guten Gonzalo denn mal erwischt?

OT Castro (lacht) „Nicht in der Lautstärke, sagen wir’s mal so“

Tuchels Art fruchtet zumindest sportlich – auch in Dortmund. Unter seiner Regie wird spielt der BVB mit 78 Punkten 2015/16 punktetechnisch eine Meistersaison, wird aber von den Guardiola-Bayern überflügelt.

OT Castro: „Taktisch einer der besten. Lustig: In den ersten Monaten nur Passspiel trainiert. Und wir dachten uns: Was will der von uns?“

Das Interessante – das scheint etwas zu sein, was beim Trainer Thomas Tuchel – Methode hat.

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