Andrea Müller - Objektgefäße und Teeschalen in Raku
Bayerischer Kunstgewerbeverein Bayerischer Kunstgewerbeverein
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 Published On Aug 26, 2022

RAKU, eine alte japanische Brandtechnik aus dem 16. Jahrhundert, wurde ursprünglich für die Herstellung von Teeschalen für die Teezeremonie verwendet. Die Gefäße werden dabei im offenen Feuer bei ca. 1000 Grad auf Sicht gebrannt, mit einer langen Zange glühend aus dem Ofen genommen und sofort zum Nachreduzieren in Holzspäne gelegt. Das typische Craquelé entsteht durch den starken Temperaturwechsel und die darauffolgende Reduktion. Zangenabdruck und Zufälligkeiten im Glasurfluss adeln das Gefäß und machen es zu einem Unikat.

Andrea Müller, die sich seit mehr als 30 Jahren mit Raku beschäftigt, bedient sich der „gewollten Unvollkommenheit“ dieser experimentellen Brandtechnik, um mit ihren Gefäßen den schmalen Grat vom Gefäß zur Skulptur zu wagen. Ihre Gefäßformen wie Kugel, Ei und Zylinder, eruptiv gedreht, integrieren typische japanische Form und Ästhetik zu einer west-östlichen Symbiose.

Ausstellung im Bayerischen Kunstgewerbeverein vom 15. Oktober bis 20. November 2021

Film von Karina Hagemann

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