Aus ZDF-Pressemitteilung: Afghanistan - Tausende Sprengkörper liegen wie tickende Zeitbomben im ganzen Land verstreut. Jedes Jahr kommen hier Hunderte von Menschen, vor allem Kinder, bei Minenunfällen ums Leben. Am 2. Juni 2002 ist Vera Bohle, die einzige Frau unter den UN-Minenräumern, nach Afghanistan aufgebrochen, um ein Team von ausgebildeten afghanischen Spezialisten in neuen Techniken der Minenbeseitigung zu schulen. Wichtigste Aufgabe: Streubomben aufzuspüren und zu entschärfen, die die Amerikaner im Zuge ihres Anti-Terror-Kriegs hier abwarfen. Der ZDFdokukanal hat ihren Einsatz vor Ort begleitet und stellt in der Woche vom 18. bis 24. Januar diese bemerkenswerte Frau, ihre außergewöhnliche Arbeit und in einer zweiten Dokumentation das Leben der weiblichen Bevölkerung in Afghanistan nach dem Sturz der Taliban vor.
Hochkonzentriert, den Blick auf die Erde gerichtet, so arbeitet sich Vera Bohle kniend Zentimeter für Zentimeter durch ein Minenfeld. Immer vor Augen: jede unvorsichtige Bewegung könnte die letzte sein. Die 33-jährige Berlinerin ist die einzige deutsche Minenräumerin im internationalen Einsatz. Es ist nicht das erste Mal, dass sich Vera Bohle auf ein so waghalsiges Abenteuer einlässt. In den letzten Jahren war sie bereits im Kosovo, in Albanien, Bosnien und Mosambik. In Afghanistan bildet sie einheimische Minenräumer in der Entschärfung von amerikanischen Streubomben aus. Wie aber gehen die afghanischen Mitarbeiter mit einer westlichen Frau um, die sie belehrt? Mit welchen Schwierigkeiten kämpft Vera Bohle als europäische Frau in Vorderasien? Und welche Beweggründe treiben die junge Frau, ihr eigenes Leben täglich aufs Spiel zu setzten? Der Film verfolgt Vera Bohles Arbeit im Ausbildungscamp, ihre Besuche bei Einheimischen und ihre Fahrten quer durch das Land - ein faszinierendes Porträt einer mutigen Frau und ihres ungewöhnlichen Weges.