Leyla Yenirce on "Holy Water"
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 Published On Jun 15, 2023

“When the genocide happened, music was very important for me. I felt I had a refuge there and listened to a lot of ambient music. For me, this flat and sometimes slightly structureless music can in a way cancel out space and time.” – Leyla Yenirce on “Holy Water”

In Leyla Yenirce’s sound installation “Holy Water”, a spherical crescendo reaches consciousness through the body. The work is based on a BBC interview recorded in Lalish, the holy temple of the Yazidis in northern Iraq. Here, women and girls experience a rebaptism, having survived the genocide carried out by the so-called Islamic State since 2014.
The virtuoso composition both processes and transforms traumatic historical events. At the same time, “Holy Water” questions the limits of purifying rituals to overcome trauma.

„Musik war sehr wichtig für mich, als der Genozid passiert ist, weil ich das Gefühl hatte, ich hatte dort einen Zufluchtsort. Ich hab sehr viel Ambient-Musik gehört, und ich glaube das liegt einfach daran, dass diese flächige, manchmal etwas strukturlose Musik für mich im Gefühl Raum und Zeit aufheben kann.“ – Leyla Yenirce über „Holy Water“

In Leyla Yenirces Klanginstallation „Holy Water“ entfaltet sich ein sphärisches Crescendo, das durch den Körper ins Bewusstsein gelangt. Das Werk basiert auf einem BBC-Interview, das in Lalisch aufgezeichnet wurde, dem heiligen Tempel der Jesid*innen im Nordirak. Dort erleben Frauen und Mädchen eine Wiedertaufe, die den seit 2014 vom sogenannten Islamischen Staat durchgeführten Genozid überlebt haben.
Die virtuose Komposition verarbeitet und transformiert traumatisch-historische Ereignisse. Zugleich wirft „Holy Water“ die Frage nach den Grenzen ritueller Reinigungen zur Überwindung von Traumata auf.

Holy. Energie. Masters. Ars viva 2023
5.5.–9.7.23
#arsvivahdk

Thumbnail: @cordulatreml

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