"Wer darauf getippt hätte, wäre ein reicher Mann": Rangnick beeindruckt | Österreich - Niederlande
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 Published On Jun 26, 2024

Die Hammer-Gruppe als Sieger beendet, die Euphorie im Land weiter entfacht und sportlich seiner Rolle als Geheimfavorit bislang absolut gerecht geworden: Das österreichische Nationalteam sorgt bei der EM in Deutschland für reichlich Furore und hat noch lange nicht genug. Auch ÖFB-Präsident Klaus Mitterdorfer zeigte sich begeistert, mahnte aber ebenfalls, jetzt nicht abzuheben.
Auch wenn das österreichische Nationalteam mit dem 3:2-Erfolg über die Niederlande nicht nur ein europäisches Schwergewicht in die Knie zwingen und sich dadurch auch den Sieg in der wohl schwersten EM-Gruppe sichern konnte, versuchte man im ÖFB-Lager nicht in zu große Euphorie zu verfallen. Der beachtliche Erfolg der Mannschaft von Teamchef Ralf Rangnick soll damit keineswegs geschmälert werden, vielmehr will man den Fokus weiterhin hochhalten, um im weiteren Verlauf des Turniers für die nächsten rot-weiß-roten Sternstunden zu sorgen.
ÖFB-Präsident Klaus Mitterdorfer zeigte sich nach dem Spiel in der "Mixed Zone" überaus stolz, bemühte sich aber auch, mit beiden Beinen am Boden zu bleiben: "Wichtig ist, dass die Mannschaft geerdet und fokussiert das nächste Ziel anstrebt. Das war immer das große Ziel von uns, in dieser schweren Gruppe das Achtelfinale zu erreichen. Jetzt ist es wichtig, dass man am Boden bleibt und weiter als Einheit und als Team auftritt und diese Tugenden an den Tag legt."
Dabei hätte man aus österreichischer Sicht Gründe genug, um in großen Jubeltaumel auszubrechen. Erstmals seit der WM 1978 beendete das ÖFB-Team eine Gruppenphase bei einem Großereignis wieder auf Platz eins, zudem konnte man nach sieben Niederlagen in Folge erstmals wieder einen Sieg gegen die Niederlande feiern. Dass man sich in der vor EM-Start als "Hammer-Gruppe" titulierten Vorrunde sogar als Erster behaupten konnte, ist laut dem ÖFB-Präsidenten nicht hoch genug einzuschätzen: "Wir können alle mega stolz sein auf die großartige Leistung der Mannschaft, dass wir wirklich in so einer schweren Gruppe auch noch gewinnen durch das Unentschieden der Franzosen gegen die Polen. Ich glaube, das hat sich das Betreuerteam und die gesamte Mannschaft sehr verdient."
Ein großes Lob sprach Mitterdorfer dabei vor allem den rund 20.000 österreichischen Anhängern aus, die wie auch schon in Düsseldorf gegen Frankreich (0:1) sowie beim 3:1-Sieg gegen Polen in Berlin auch bei der Partie gegen die Niederlande ihre Mannschaft erneut lautstark unterstützten. "Wir sind heute wieder großartig von den Fans unterstützt worden. Das ist auch ein wesentlicher Teil des erfolgreichen Weges und da möchte ich mich auch bei der österreichischen Fan-Familie bedanken. Ohne deren Unterstützung wäre das viel schwieriger gewesen."
Die rot-weiß-roten Anhänger sorgten bereits im Vorfeld der Spiele für reichlich Stimmung und ordentlich Aufsehen und machten sich damit auch in der internationalen Fan-Szene schnell einen Namen. "Es ist ein schönes Gefühl, wenn man die tausenden Fans sieht, wie begeistert sie die Mannschaft feiern und was die Mannschaft ihnen auch zurückgibt", wird der ÖFB-Präsident gar fast romantisch.
Mit dem Erreichen des ersten Etappenziels soll der Weg der ÖFB-Auswahl in Deutschland aber noch nicht vorbei sein. Am 2. Juli (21 Uhr, LIVE! bei kicker) bekommt man es im Achtelfinale in Leipzig entweder mit Tschechien, der Türkei oder Georgien zu tun. Nach dem sensationellen Abschneiden in der Vorrunde darf man sich da schon in die Favoritenrolle begeben, auch wenn der ÖFB-Präsident mit solchen Gedankenspielen relativ wenig anfangen kann: "Der Druck war eh immer groß und wird auch im Achtelfinale groß sein, ob wir jetzt Favorit sind oder nicht. Das ist nicht wesentlich. Es ist wichtig, dass wir mit einer Freiheit, mit einem Mut, einer gewissen Bodenständigkeit und einer Bombeneinstellung in dieses Spiel reingehen. Das ist entscheidend. Man muss nichts schlecht reden, muss aber auch nicht überheblich sein. Mit dem Druck müssen wir so oder so leben, ob du jetzt Favorit bist oder nicht. Zu verlieren gibt es jetzt nichts mehr, wir können letztlich nur mehr gewinnen."
Allerdings betont Mitterdorfer auch, dass nach dem zweiten Erreichen einer K.o.-Phase bei einer Europameisterschaft nach 2021 nun " vieles drin" ist: "Wenn wir so auftreten, wie jetzt in der Vorrunde, wird kein Gegner gern gegen uns spielen. Wichtig ist, dass wir weiter mit dieser Leidenschaft und mit dieser Einstellung voranschreiten. Dann ist natürlich vieles möglich. Ohne aber zu glauben, dass die Bäume in den Himmel wachsen. Mit diesem Mut und dieser Freude wird die Mannschaft auch spielen, da bin ich überzeugt."

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