Das 16. Jahrhundert ist ein Zeitalter der Reformation, das Mittelalter endet. Die meisten Menschen leben damals auf dem Land, als unfreie Bauern. Diese Bauern besitzen keinen eigenen Boden. Als Leibeigene oder Hörige bestimmen diese Bauern weder über ihr Land, noch über ihr Leben. Die Leibeigenschaft wird vererbt, Schulden bleiben bestehen – über den Tod hinaus. Ein Teufelskreis aus Armut und Unfreiheit, aus dem es kein Entrinnen gibt – das ist das harte Los vieler Bauern. Die adligen Grundherren kennen kein Erbarmen und beuten ihren Untertanen aus. Auch die Kirche bereichert sich an den Bauern, mit den Abgaben werden prunkvolle Bauten finanziert. Das schürt die Wut der Bauern. Im Südwesten Deutschlands kommt es zum Aufstand. Mit Gewalt wollen sich die Bauern zurückholen, was sie als ihr Eigentum betrachten – und zerstören Symbole der Kirche. Ein Racheakt, der als Bildersturm in die Geschichte eingeht. Doch die Bauern wollen mehr: In Memmingen versammeln sie sich zu einem „Bauernparlament“ – einer der frühesten Freiheitsbewegungen der deutschen und europäischen Geschichte. Aus der Heiligen Schrift leiten die Bauern die Freiheit und Gleichheit aller Menschen ab – die erste Erklärung der Menschenrechte, lange vor der Französischen Revolution. Ihre Forderungen fassen sie in „12 Artikeln“ zusammen, die über 25.000 Mal gedruckt werden. Die Bauern setzen ihre Forderungen um – auch mit Gewalt. Mehr zum Aufstand und Manifest der Bauern erfahrt ihr hier im Video.

Das Video „Das Manifest der Bauern“ stammt aus der Reihe „Momente der Geschichte“, Sendedatum vom 01.01.2016: https://www.zdf.de/dokumentation/mome...

Weitere Folgen der Serie „Momente der Geschichte“ findet Ihr auch hier: https://www.zdf.de/dokumentation/mome...

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