Folterschiff
oscar rello oscar rello
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 Published On Dec 14, 2013

Es ist der 8. Mai 2010, als in einer Reederei im niedersächsischen Haren an der Ems das Telefon klingelt. Der Anruf ist kurz - und äußerst dramatisch. Der Kapitän des Schiffes "Marida Marguerite" meldet: "We are under piracy attack". Die Reederei ist sofort alarmiert. Es ist der Beginn der längsten Geiselnahme eines deutschen Schiffes durch somalische Piraten.Die Piraten sind von Anfang an brutal. Sie schlagen den Kapitän und zwingen ihn, sein Schiff vor die Küste Somalias zu steuern. Die Crew, 22 Mann aus Indien, Bangladesch und der Ukraine, hat keine Wahl. Am 11. Mai erreicht die "Marida Marguerite" somalische Gewässer. Etwa 100 Piraten gehen an Bord, sie beginnen, das Schiff zu plündern und die Mannschaft zu berauben Der Verhandlungsführer der Piraten, Ali Jama, nimmt Kontakt mit der Reederei auf. Die Piraten wollen Lösegeld, sie fordern 15 Millionen Dollar.In Haren an der Ems hat die Reederei sofort einen Krisenstab gebildet. Die Angehörigen werden informiert, der Kontakt mit den zuständigen Behörden wird aufgenommen. Polizeibeamte des LKA Niedersachsen treffen ein, die Staatsanwaltschaft Osnabrück eröffnet ein Ermittlungsverfahren, unter anderem wegen Piraterie und erpresserischen Menschenraubs.
Die Marschroute wird festgelegt. Die Geiseln sollen unversehrt und schnellstmöglich freikommen. Damit das gelingt, beraten externe Spezialisten die Reederei bei den Lösegeldverhandlungen. Eine Auflage der Versicherung, die später das Lösegeld bezahlen wird. Die "Marida Marguerite" ist versichert gegen Piraten-Angriffe, mit einer so genannten "Kidnap and Ransom insurance".

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