Bob Williams war nicht der typische Durchschnittsbürger. Mit seinem struppigen Bart und seinem schiefen Grinsen sah er aus wie jemand, der aus einem alten Westernfilm gestolpert war. Doch Bob hatte eine ganz besondere Leidenschaft: Rollerfahrer. Nein, er liebte es nicht, selbst Roller zu fahren. Er liebte es, sie zu überfahren.

Jeden Morgen, bevor Bob in sein klappriges altes Auto stieg, kicherte er leise vor sich hin. "Heute wird ein guter Tag", murmelte er und schnappte sich seine Sonnenbrille im Stil der 80er Jahre. "Heute werde ich wieder ein paar Rollerfahrer glücklich machen."

Es war nicht so, dass Bob wirklich jemanden verletzen wollte. Er war ein Mann des Galgenhumors, und für ihn war das Überfahren von Rollerfahrern nichts weiter als eine grandiose Inszenierung eines skurrilen Theaters. Er war ein Künstler der chaotischen Choreographie des Verkehrs.

Eines Tages, als Bob gerade auf der Hauptstraße unterwegs war, entdeckte er einen Rollerfahrer, der mit seinem grellgelben Helm und der leuchtend blauen Jacke wie ein Leuchtfeuer in der Ferne erschien. Bob drückte das Gaspedal ein wenig fester und setzte sein schiefes Grinsen auf. "Hallo, kleiner Freund", flüsterte er, "lass uns ein bisschen Spaß haben."

Doch genau in diesem Moment, als Bob sich dem Rollerfahrer näherte, zog dieser plötzlich einen scharfen Bogen nach rechts und verschwand in einer Seitenstraße. Bob lachte laut auf. "Schlaues Kerlchen", sagte er und setzte seine Fahrt fort.

Später am Abend, als Bob in seinem Lieblingspub saß und einen Whisky genoss, erzählte er seinen Freunden von seinem Tag. "Ich war so nah dran, diesen gelben Helm zu erwischen!", sagte er und alle lachten. "Aber wisst ihr, was das Beste ist? Keiner kann mir böse sein, denn es ist alles nur ein großes Spiel."

Bob hatte einen eigenartigen Charme. Seine Freunde liebten seine Geschichten und seine skurrilen Ansichten. Für ihn war das Leben ein Witz, und er war der Komiker, der es erzählte. Selbst als er einmal eine Vorladung bekam, weil ein wütender Rollerfahrer ihn angezeigt hatte, konnte er nicht anders, als bei der Anhörung einen Witz zu reißen.

"Also, Herr Williams", begann der Richter streng, "können Sie uns erklären, warum Sie ständig Rollerfahrer überfahren?"

Bob grinste. "Nun, Euer Ehren, ich wollte nur sicherstellen, dass sie wissen, wie wichtig es ist, sich im Straßenverkehr aufmerksam zu verhalten. Man könnte sagen, ich bin eine Art Sicherheitsberater."

Der ganze Gerichtssaal brach in Gelächter aus, und selbst der Richter konnte sich ein Schmunzeln nicht verkneifen. Bob Williams, der Mann mit dem schiefen Grinsen und dem Hang zu skurrilem Humor, hatte wieder einmal bewiesen, dass er das Leben nicht allzu ernst nahm – und genau das machte ihn so liebenswert.