Opel Rocks-E Test : So schlägt sich das 45-km/h-Auto im Alltag | Electric Drive
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 Published On May 12, 2022

Der Opel Rocks-E zum Basispreis von 7.990 Euro wird als Leichtkraftfahrzeug eingestuft und darf mit einer Leistung von sechs kW – die Peakleistung liegt bei neun kW - bereits mit der Führerscheinklasse AM gefahren werden. Und den können Jugendliche bereits ab 15 erlangen.
So viel zur rechtlichen Situation des 2,41 Meter langen und ohne Außenspiegel 1,39 Meter breiten Micro-Mobils, das, anders als Roller oder Mofa, zwei Personen Schutz vor Wind und Wetter bietet. Und das mit einer Reichweite von bis zu 75 Kilometern. Die Energie für das E-Motörchen liefert ein Akku mit einer Kapazität von 5,5 kWh. Die lässt sich in etwa 3,5 Stunden an der Haushaltssteckdose aufladen.

Und wie fährt sich das gerade einmal 471 Kilogramm leichte Gefährt, das laut Opel für eine nachhaltige städtische Mobilität steht. Wendig, das wird schon nach den ersten Metern deutlich. Grund dafür ist außer den extrem kurzen Abmessungen der enorm kleine Wendekreis von 7,20 Metern. Gerade in engen Straßen der City zahlt sich das aus. Der Rocks-e lässt sich leicht und locker durch schmale und winklige Gassen manövrieren oder in enge Parklücken rangieren. Und Zudem schwimmt er mit seiner erlaubten Höchstgeschwindigkeit von 45 Kilometern pro Stunde im Stadtverkehr mit, ohne sich als Verkehrshindernis unbeliebt zu machen.
Bei der Fahrt in den Nachbarort wird die stark frequentierte Bundesstraße allerdings besser gemieden, um böse Blicke oder Hupkonzerte zu vermeiden. Auf kleinen Nebenstraßen fühlt sich der Opel Rocks-e ohnehin wohler. Wobei jeder Umweg den Blick auf den Ladezustand der Batterie erforderlich macht. 75 Kilometer kommen doch erstaunlich rasch zusammen. Garantiert ist dabei auf jedem Meter ein enorm hoher Aufmerksamkeitsfaktor von Passanten oder anderen Verkehrsteilnehmern.

Zur Arbeit gerufen wird der Motor übrigens ganz herkömmlich mit einem Schlüssel, die Wahltasten Tasten D, N und R für das Vorwärts- oder Rückwärtsfahren liegen links unten neben dem Fahrersitz – eine eher ungewöhnliche Position.

Anders als bei anderen E-Mobilen bleibt es während der Fahrt nicht leise im Innenraum. Abrollgeräusche sind ebenso deutlich zu hören wie die – auf Dauer ziemlich nervige - Geräuschkulisse des E-Motors. Hier macht sich bemerkbar, dass der City-Stromer ein absolutes Low-Cost-Projekt ist, bei dem auf Dämmung generell verzichtet wurde. Das aufgrund des kurzen Radstands harte Fahrwerk unterstreicht diesen Eindruck ebenso wie die Ausstattung des Passagierabteils. Das ist für zwei Personen ausgelegt, die bei einer Fahrzeughöhe von 1,52 Metern durchaus groß gewachsen sein können. Der feststehende Beifahrersitz ist – wie einst beim Smart, der übrigens 20 Zentimeter länger ist - leicht nach hinten versetzt, um die Schulter- und Ellenbogenfreiheit zu verbessern. Weit vorne im Fußraum ist eine Aussparung in der Größe eines Flugzeug-Trolleys. Die Trennung zur Pedalerie auf der linken Seite wird mit einem Netz erreicht. Wer am Steuer Platz nimmt, kann den Sitz zwar manuell verstellen, blickt aber ansonsten auf ein tristes Armaturenbrett.
Armaturen? Die gibt es so gut wie gar nicht. Lediglich ein kleines Display ist vorhanden, um Tempo und Ladestand der Batterie anzuzeigen. Rechts neben dem Lenkrad, das sich weder in der Höhe noch in der Länge verstellen lässt, gibt es die Möglichkeit, ein Mobiltelefon in einer Halterung (Aufpreis) samt USB-Anschluss unterzubringen. Angesiedelt sind hier noch drei Tasten für Warnblinker, Lüftung und Heizung. Klimaanlage oder Radio sind nicht vorgesehen. Musik oder auch Navigation müssen über das Handy geregelt werden. Händisch zurückgestellt werden muss zudem grundsätzlich der Blinkerhebel, da er nicht automatisch wieder in die Nullstellung springt. Das ist auf Dauer nervig.

Ablagemöglichkeiten gibt es sowohl auf dem Armaturenträger als auch in den Türen und in einem ein Fach hinter den beiden Sitzen. Insgesamt beziffert Opel den Stauraum mit 63 Litern.

Serienmäßig ist im Rock-e ein Panorama-Glasdach verbaut. In Verbindung mit den großen Seitenfenstern bringt das jede Menge Licht ins Elektromobil. Apropos Seitenfenster. Die sind wie früher bei der legendären Ente in der Mitte geteilt und die untere Hälfte lässt sich außen nach oben klappen.

In Sachen Infotainment-Vorbereitung verfügen Rocks-e Klub und Rocks-e TeKno serienmäßig über einen zentral auf der Mittelkonsole angebrachten Smartphone-Halter. Auf Wunsch lässt sich der batterie-elektrische Stromer noch mit Bluetooth-Freisprecheinrichtung für das eigene Smartphone ausstatten. Sicherheitsausstattungen wie Airbags, ABS oder ESP, wie sie bei einem Pkw üblich sind, werden übrigens bei Leichtfahrzeugen nicht gefordert und fehlen demzufolge. Sicherheitsgurte dagegen sind vorhanden, immerhin.

Bestellt werden kann der elektrische Winzling, für den es keine staatliche Förderung gibt, sowohl online als auch beim Händler. Und wer nicht gleich komplett bezahlen kann, dem bietet Opel eine Ratenzahlung an.

#Opel #RocksE #OpelRocksE

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