Ehemalige FDJ-Hochschule Wilhelm Pieck (Lost Places)
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 Published On Jun 14, 2024

Die ehemalige Jugendhochschule „Wilhelm Pieck“ (auch: Zentraljugendschule der Freien Deutschen Jugend, polemisch: Rotes Kloster) befindet sich nordwestlich des Bogensees in Wandlitz, Landkreis Barnim. Sie war eine Schulungsstätte der FDJ von 1946 bis 1990 auf dem Gelände des Waldhofs am Bogensee, ehemals Landsitz von Joseph Goebbels.

Die Hochschule erhielt 1950 ihren Namen und wurde 1951 nach Hermann Henselmann im Sozialistischen Klassizismus erstmalig erweitert. 1980 erfolgten weitere, auf internationale Studenten abgestimmte Ergänzungsbauten. Vor Ort ausgebildet wurden unter anderem auch die Brigaden der Freundschaft der DDR und Aufbaulehrgänge für Angehörige der Hauptverwaltung Aufklärung (HVA) durchgeführt.

Die Hochschule galt als „Kaderschmiede“, auch wenn im Unterschied zu herkömmlichen Universitäten bei Abschluss lediglich Zertifikate vergeben wurden.

Die Jugendhochschule wurde mit der friedlichen Revolution in der DDR von der Treuhandanstalt abgewickelt, und das gesamte Gelände fiel wieder an das Land Berlin als Eigentümer. Mitte Juni 1990 fand dort die vom damaligen Ministerium für Umweltschutz und Reaktorsicherheit der Regierung de Maizière einberufene, später Bogensee-Konferenz genannte Zusammenkunft statt, die den Verkauf der DDR-Energiebetriebe an die großen westdeutschen Stromkonzerne besiegelte.

Zunächst zog der gemeinnützige Internationale Bund für Sozialarbeit als Nutzer ein. Nun wurden Jugendliche für die Sozialarbeit ausgebildet, ein Gebäude diente auch als Hotel. Weil das Konzept defizitär war, gab es danach neue Projekte, wie von 1991 bis 1999 das Internationale Bildungszentrum (IBC). Danach fanden bis 2005 in den Hochschulgebäuden noch jährlich einmal Schulungen der Berliner Polizei statt.
Seither stehen die denkmalgeschützten Gebäude leer und sind dem Verfall preisgegeben.
(Wikipedia)

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