...eine Reise. Der E5. Über die Alpen. Tag 3. Memminger Hütte bis Zams.
Arne macht... Arne macht...
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 Published On Dec 16, 2020

Timetable
00:00 Intro
00:28 Auf zur Seescharte
02:35 Seescharte, in die Sonne
06:03 Kühe & Touristen - eine Warnung
06:51 Ins Zammer Loch
08:16 In Zams, Ausblick auf den nächsten Tag
10:28 Luxus oder Hütte?

Die 3 Etappe startete bei klarem Himmel mit der Ansage, dass es heiß werden könnte. Manch einer hat sich gleich zu Beginn sehr gut eingecremt und los gings.

Natürlich habe ich auch an diesem meine Aufmerksamkeit nicht immer bei meiner Fotoausrüstung gehabt (als kleine Entschuldigung, ich hatte Geburtstag und wurde zum Frühstück gemästet) und zu Tagesbeginn nicht meine Optik gereinigt. Ein kleiner Schmutzfleck begleitet uns also eine Weile, speziell bei geschlossenerer Blende. Wieder was gelernt. Wenn man droht morgens noch etwas müde zu sein, kleine Liste abarbeiten.

Jedenfalls ging es dann zunächst durch steiniges Gelände mit einem wunderbaren Blick zurück zur Hütte und in die Berge darüber hinaus, hunderte von Höhenmetern hinaus zur Seescharte.

Von da aus schien uns die Sonne mit voller Wucht ins Gesicht. Die Wolken haben sich wie ein Teppich unter uns ins Tal gelegt und lange Zeit konnten wir das Ziel nicht sehen. So vertrauten wir unseren Bergführern und stiegen in die diesigen Tiefen.
Bevor wir unten angekommen sind verzogen sich die Wolken und wir konnten im Zammer Backofen ordentlich gebacken werden.

Auf der Kuhweide hinter der unteren Alm, in der wir eine gute Brotzeit eingelegt hatten, wurde ich dann überraschend von einer Kuh angegriffen.
Ich war, wie so oft, letzter in der Gruppe und auch weiter von der Kuh weg als andere. Ob sie nun genervt war, die große Kamera andere Assoziationen bei Ihr auslöste oder das Kratzen, dass sie an den Hinterläufen hatten zu schlimm wurde, kann ich nicht sagen. Fakt ist, dass sie sich plötzlich zu mir umgedreht hat und mit gesenktem Kopf auf mich los ging.
Ich konnte zur Seite hechten und zum Glück war ich ihr danach egal, aber so eine Begegnung hätte auch ganz andere Folgen haben können.
Als wir später in Meran angekommen waren, haben mir dort ansässige Freunde erzählt, dass solche Vorfälle, und auch welche mit deutlich dramatischeren Folgen als einem Kuhtrauma, in den letzten Jahren zugenommen haben. Also seid bitte vorsichtig. Gerade bei den großen Tieren.

Von da an ging es durch das Zammer Loch. Ein steiniger Pfad, relativ breit, entlang einer Kante in die Tiefe. Da man nie richtig eng an der Kante laufen musste, ging das für alle ganz gut. Spannend war nur ein Mountainbiker, der mit vollem Karacho, Laut gebend, von hinten an uns vorbei gedonnert ist. Hätte nur einer falsch reagiert, gäbe es jetzt Bikermus im Zammer Loch.

Der weitere Abstieg bis Zams war dann eher lang als spannend. Da man den Ort schon eine gute Weile vor dem Erreichen sehen konnte und dann ein vergleichbar einfacher Pfad dorthin führte, war dieser Abschnitt am Ende des Tages erstaunlich ermüdend. Dann musste man noch durch den gesamten Ort gehen, aber das ist eigentlich nur Nörgeln am Ende einer langen, sehr schönen Tour.

Eine für mich interessante Frage habe ich zum Schluss. Würdest Du lieber auf den Hütten übernachten oder in den Tälern in komfortablen Hotels?

Ich hoffe der kleine Bericht hat Dir gefallen und ich kann Dich bei den nächsten Etappen wieder begrüßen.

Musik: Epidemic Sound

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