Wie ergeht es eigentlich Landwirten, die einen schweren Betriebsunfall haben? Alles aus und vorbei? Den Bauernhof verkaufen, weil man körperlich nicht mehr kann? Die Geschichte des Milchbauern Manfred Hindelang ist tragisch, macht aber auch Mut, dass es doch weitergehen kann – wenn auch anders als vorher.

Der Landwirt aus Oberbayern hatte 2018 einen tragischen Unfall bei der Waldarbeit, war monatelang im Krankenhaus und auf Reha, am Hof musste ein Betriebshelfer einspringen. Bald war klar: er kann keinen Milchviehbetrieb mehr führen, er muss den Kuhstall zusperren und einen neuen Weg gehen. Auch für seine Familie ein Schock! Aber gemeinsam fanden sie die Lösung für einen Neuanfang: Der Bauernhof musste nicht verkauft, sondern konnte zu einem Pferdehof umgebaut werden.

Mittlerweile leben 42 Pferde auf dem Hof der Hindelangs. Der Weg dahin, der Aufbau eines neuen Betriebszweigs, war hart. Der ehemalige Kuhstall ist heute Putzhalle und Sattelkammer für die Pferdebesitzer. Es musste ein Trail angelegt werden, Liegehallen und Unterstände wurden gebaut. Ihr Konzept vom Aktivstall kommt gut an bei den Pferdebesitzern. Genau wie die große neue Reithalle, die es mittlerweile auch in dem Pferdestall gibt.

In der Serie "Hofgeflüster" besucht Unser-Land-Reporterin Steffi Heiß Höfe in Bayern. Hier geht es in mehreren Folgen um Themen, über die sonst nur hinter vorgehaltener Hand gesprochen wird.

Autorin: Stefanie Heiß
Aus der Sendung vom 29.09.2023.

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