M. Schoentgen: Luxemburg – Stolpersteine und Conflicting Memories
Wiener Wiesenthal Institut für Holocaust-Studien Wiener Wiesenthal Institut für Holocaust-Studien
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 Published On Nov 2, 2022

Simon Wiesenthal Lecture
Marc Schoentgen: Luxemburg – Stolpersteine und Conflicting Memories

Datum: Donnerstag, 2. Juni 2022

Ort: Wiener Wiesenthal Institut für Holocaust-Studien (VWI) 1010 Wien, Rabensteig 3, Research Lounge


Die Geschichte der jüdischen Gemeinschaft in Luxemburg geht auf die nachnapoleonische Zeit zurück und bewegt sich seit mehr als zwei Jahrhunderten im Spannungsfeld von Anpassung, Integration und Ablehnung. Wie überall in Europa stellen die 1930/40er Jahre auch hier eine Kehrtwende dar. Krieg, Besatzung und Verfolgung prägen seit 1945 nicht nur das Selbstverständnis der heute etwa 1.200 Personen zählenden jüdischen Gemeinde, sondern kennzeichnen zudem die Beziehungen zwischen Jüden:innen und Nichtjüd:innen.

Seit über 20 Jahren befassen sich Historiker:innen mit der Geschichte des Antisemitismus und der Shoah im Großherzogtum Luxemburg. Sie brachten unliebsame Tatsachen ans Licht, u.a. die Beteiligung von Luxemburger:innen an Massenmorden an Jüd:innen. Daneben befassen sich zahlreiche zivilgesellschaftliche Akteure mit den Herausforderungen und angemessenen Formen des Gedenkens. Marc Schoentgen wird auf aktuelle Konflikte und Debatten in der Erinnerungspolitik in Luxemburg eingehen sowie die Wege der praktischen Erinnerungsarbeit nachzeichnen.

Marc Schoentgen, Historiker und Vorsitzender des Luxemburger Comité Auschwitz. Hat u.a. zu Antisemitismus und Shoah in Luxemburg geforscht. Promotion zur Geschichte der Arbeit in Luxemburg während der NS-Besatzung (1940-1945). Er hat mehr als 20 Jahre als Lehrer gearbeitet und ist seit 2016 Direktor des Zentrums für politische Bildung in Luxemburg. Zudem ist er in der Erinnerungs- und Vermittlungsarbeit tätig und befasst sich mit Fragen der Erinnerungskonflikte in Luxemburg.

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