Lesch fordert: "Schule erst ab
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 Published On Mar 10, 2020

In seinem aktuellen Buch "Wie Bildung gelingt" plädiert Harald Lesch dafür, das System unserer Schulen neu zu denken. In der Sendung erklärt der ZDF-Wissenschaftsmoderator, was verändert werden sollte..

Lesch positioniert sich für einen grundlegend anderen Aufbau des Lernprozesses in Schulen. Fachliche Inhalte werden zu verdichtet präsentiert, für die Lerninhalte ist zu wenig Zeit. Dabei bleiben Motivation, Persönlichkeitsentwicklung und soziale Kontakte schon mal auf der Strecke.

Die ideale Schullaufbahn sollte stattdessen eher so aufgebaut sein: Ein gemütlicher Start in den Schultag hat Priorität, denn vor 09:00 Uhr sind wir noch nicht richtig wach und aufnahmefähig. Im Grundschulalter muss der Fokus viel stärker auf den grundlegenden Fähigkeiten beruhen, die wir brauchen um unsere komplexe Welt zu verstehen. Lesen, Schreiben & Rechnen müssen sitzen, darauf bauen alle Arten von Wissen auf. Das Schreiben mit der Hand und das Merken von Gelerntem ist extrem wichtig für die Gehirnentwicklung. Praktische Anwendung und Wettbewerbe motivieren Kinder zum spielerischen Lernen. Vor allem zur Überbrückung der Pubertät ist das wichtig, wenn sich die Gehirne von Jugendlichen umstrukturieren. Nach diesem Prozess können sie sich in der Schule auch verstärkt auf abstrakte Inhalte konzentrieren.

Nur durch diese Entschleunigung des Alltags in Schulen können Kinder Persönlichkeiten bilden. Soziale Interaktionen zwischen Schülern und Lehrern können wieder stattfinden und ermöglichen nachhaltiges Lernen und ein gutes Miteinander!

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