Dr. Sabine Geck erinnert sich an die freundschaftliche Beziehung der Familie zu dem Künstler Benno Walldorf (1928-1985) und seinen Einfluss auf die Gestaltung der elterlichen wie auch der jetzigen Wohnung. Ihr Fazit über den Gießener Künstler: Es muss einfach selbstverständlich sein, dass Gießen wieder mit Benno Walldorf und Benno Walldorf mit Gießen assoziiert wird. Walldorf war in seiner Generation und der darauffolgenden sehr bekannt. Jetzt ist es anscheinend so, dass er langsam aus dem Gießener Gedächtnis zu verschwinden droht. Benno Walldorf ist ein echter Sohn der Stadt Gießen, der sich trotz gar nicht so günstiger Ausgangssituation, allein durch sein Talent und seine Energie, in Frankfurt und überregional durchgesetzt hat. Er war ein hervorragender Netzwerker, ein anerkannter Maler und Graphiker, ein talentierter Musiker und origineller Fotograf– so Dr. Geck. Er repräsentiert in seiner Person auch die soziale Struktur der Stadt und verbindet alle Schichten. Gießen muss ihn wieder ins kollektive Gedächtnis zurückholen, denn eine Stadtgesellschaft braucht Persönlichkeiten, mit denen sie sich identifizieren kann. Gießen verdient es, dass an Benno Walldorf erinnert wird und Benno Walldorf verdient eine selbstverständliche Anerkennung in Gießen. Die Stadt braucht eine „Benno-Walldorf Straße“ und einen Gießener „Benno-Walldorf-Kopf“.