Kroos verrät: So hat Nagelsmann mich vom Comeback überzeugt | DFB-Team
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 Published On Mar 19, 2024

Kroos verrät: So hat Nagelsmann mich vom Comeback überzeugt | DFB-Team

Kroos‘ Rückkehr ins Zentrum

Seine Premiere auf dem Trainingsplatz des DFB-Campus war standesgemäß. Toni Kroos stand am Dienstagvormittag auf Anhieb im Mittelpunkt aller Spielformen. Und danach auf dem Pressekonferenz-Podium im Mittelpunkt des öffentlichen Interesses.

Der 34-Jährige präsentierte sich im prall gefüllten Medienraum bei seiner Rückkehr zum DFB exakt so wie zuvor auf dem Rasen: Routiniert und außerordentlich klar. So wenig verschnörkelt sein Spiel ist, so wenig Schleifchen machte der Top-Star von Real Madrid um seine Aussagen, die er direkt mit einem Statement begonnen hat: „Jetzt geht es ans Machen.“

Dass seine Rolle eine Besondere sein wird, ist ihm klar. Und er macht deutlich, dass er nicht zurückgekommen ist, um es Kritikern zu beweisen. Uli Hoeneß etwa hatte Ende des vergangenen Jahres ein mögliches Comeback des Ex-Münchners als „Titanic-Signal“ bezeichnet, am Dienstag sagte der Ehrenpräsident des FC Bayern anlässlich der Eröffnung einer Sonderausstellung zum 80. Geburtstag von Sepp Maier hingegen: „Im Moment begrüße ich das schon, dass er zurückkommt, weil wir von den Persönlichkeiten nicht so eine große Auswahl haben.“

Kroos nimmt den Sinneswandel mit einem Schmunzeln zur Kenntnis und sagt dann ohne einen Anflug von Schärfe: „Natürlich freue ich mich mehr über die Stimmen, die meine Entscheidung begrüßen als über diejenigen, die sie ablehnen. Aber letztlich habe ich diese vor allem von den handelnden Personen abhängig gemacht. Ich habe meinen Frieden geschlossen und glaube nicht, dass ich noch irgendjemandem etwas beweisen muss. Als der Bundestrainer mich fragte, habe ich mir die Frage gestellt, ob ich der Mannschaft helfen kann, ein besseres Turnier zu spielen, als es in unserem Land nach den letzten Jahren zu Recht angenommen wird.“

Kroos hat diese Frage – wie Julian Nagelsmann - mit „ja“ beantwortet, wohlwissend, dass er kein Messias ist. „Es reicht nicht, zu denken, der kommt zurück und alles wird gut“, sagt der Mittelfeldstratege, „damit ist es nicht getan. Aber natürlich versuche ich mit meiner Spielweise, Kontrolle herzustellen, Verantwortung zu übernehmen. In der Vergangenheit sind gewisse Dinge abgegangen, und ich versuche das einzubringen, was ich kann. Ich bin im Herzen Fußballer, und die Lust hat mich gepackt, bei einer EM im eigenen Land helfen zu können.“

Der Rückkehrer soll einer Mannschaft helfen, die geradezu geirrlichtert ist durch die letzten beiden Kalenderjahre, die nun vom Bundestrainer einer Frischzellenkur mit gleich sechs Debütanten unterzogen wurde. Kroos kann Nagelsmanns Ansatz nachvollziehen: „Sie haben über einen gewissen Zeitraum performt, bringen eine Frische rein und haben nicht den Rucksack der letzten Länderspiele auf, sind nicht in diesem negativen Sog.“ Dazu sieht er außergewöhnliches Potenzial in diesem Aufgebot. Jamal Musiala und Florian Wirtz etwa bezeichnet der gebürtige Greifswalder als „fast spanisch angehaucht.“ Diesen Ausnahmekönnern auf dem Feld entsprechende Aktionen zu ermöglichen, sieht er auch als seinen Auftrag an. „Wir müssen es schaffen, dass wir diese tollen Fußballer genießen können, dass sie uns Spaß machen. Sie in Positionen zu bringen, damit sie nicht zugestellt werden und untergehen, nehme ich auch als meine Aufgabe wahr.“

Wie lange Kroos diese Aufgabe ausführen wird, lässt er offen. Er unterstreicht, dass seine Rückkehr zunächst einmal nur auf den Sommer ausgelegt ist. „Es ist erstmal nur eine Entscheidung, die Richtung Turnier geht. Ich habe ja aktuell nichtmal einen Vertrag bei Real über den Sommer hinaus. Und aus dem kompletten Ruhestand würden sie mich wohl kaum holen.“ Ob und wann er in Madrid verlängert, lässt Kroos noch offen. Ganz bewusst richtete er den Fokus am Dienstagmittag ausschließlich auf das, was nun mit der Nationalelf ansteht. Und das soll Größtmögliches sein. „Es ist Stand jetzt vermessen, zu sagen, es ist nur ein Erfolg, wenn am Ende der Titel steht. Aber man bekommt nicht aus mir heraus, Erfolg haben zu wollen. Das ist mein Selbstverständnis, das kauft man mit ein. Die eine oder andere K.o.-Runde würde ich gern spielen.“
Als Kroos das Podium verlässt, auf dem er seine klaren Botschaften verkündet hat, lächelt er zufrieden. Jetzt geht es ans Machen.

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