Gekaufte Wissenschaft - Wenn Gelder Studienergebnisse beeinflussen
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 Published On Mar 11, 2023

Lobbyismus in der Wissenschaft ist ein heikles, aber wichtiges Thema: Denn die Wissenschaft sollte ein Bereich sein, in dem Fakten unabhängig von Lobbygruppen und Interessensverbänden gewonnen werden. Und trotzdem schaffen es Lobbyverbände immer wieder, Einfluss auf Forschung auszuüben oder den wissenschaftlichen und gesellschaftlichen Diskurs zu dominieren.

Ein bekanntes Beispiel für den Erfolg von Lobbyismus in der Wissenschaft ist die Zuckerindustrie. Über Jahrzehnte hinweg hat sie versucht, ihre Produkte als unbedenklich darzustellen, obwohl zahlreiche Studien belegen, dass ein übermäßiger Zuckerkonsum gesundheitsschädlich ist. Lobbyisten haben gezielt Einfluss auf wissenschaftliche Forschungsergebnisse genommen und Studien finanziert, die ihre Interessen unterstützen. Dieser einflussreiche Lobbyismus hat dazu geführt, dass kritische Studien und Forschungsergebnisse oft ignoriert oder sogar unterdrückt wurden. Die Folge: Die Öffentlichkeit war über die Risiken von Zucker lange Zeit nicht informiert. Und es dauerte Jahrzehnte, bis politische Entscheidungen getroffen wurden, um den Zuckerkonsum einzuschränken.

In dieser Quarks-Folge beschäftigen wir uns damit, welche Auswirkungen Lobbyismus auf die Wissenschaft hat, wie er funktioniert und welche Konsequenzen sich daraus ergeben können. Und: Wie könnte Lobbyismus in der Wissenschaft minimiert und die Unabhängigkeit der Forschung bewahrt werden?

// Unsere Kapitel:
00:00 - Deshalb müssen wir über Lobbyismus sprechen
03:47 - Wie groß ist die Industriekrake in Deutschland?
05:03 - Taktik 1: Leugnen
06:47 - Taktik 2: Verzögern
07:35 - Taktik 3: Dominieren
08:50 - Was heißt das jetzt?
10:35 - Gibt es Lösungen?

//Unsere Quellen:
https://docs.google.com/document/d/1P...

//Rechercheverbund NDR, WDR, SZ zu PFAS:
https://www.tagesschau.de/investigati...

//Mehr zum Thema:
Quarks Science Cops: Der Fall EIKE https://www.quarks.de/podcast/quarks-...

//Eine Anmerkung:
In unserem Video haben wir ab Minute 4:30 gesagt, dass 90 Prozent der Gelder in Ingenieurs- und Naturwissenschaften an Hochschulen aus Drittmitteln kommen. Durch die Betonung der 90 Prozent und dem anschließenden Satz, konnte man es fälschlicherweise so verstehen, dass 90 Prozent aus der Industrie kämen. Korrekt ist: Die Drittmittel sind bei weitem nicht nur Gelder aus der freien Wirtschaft – große Teile kommen unter anderem von der Deutschen Forschungsgesellschaft und vom Bund. Um keinen falsche Aussage zu implizieren, haben wir den Satz aus dem Video rausgeschnitten. Vielen Dank an der Stelle für eure Hinweise!
(Hier der Wortlaut des Satzes, den wir rausgeschnitten haben: "Und in Ingenieurwissenschaften und Naturwissenschaften kommen an den Hochschulen etwa 90 Prozent der Gelder aus Drittmitteln… (Pause) 90 Prozent!")

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Autor:innen: Mathias Tertilt und Vanessa Reske
Realisation: Shajan Ramezanian
Redaktion: Andrea Wille
Kamera und Schnitt: Annalena Schumacher
Grafik: Klaudia Fischer

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