Warum baute man Burgen? Das Mittelalter-Experiment | Planet Schule
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 Published On Nov 7, 2020

Die Sendung untersucht den Aufbau und die Bedeutung der mittelalterlichen Burg und zeigt im Experiment, wie Angriff und Verteidigung funktionierten. Mittelalterliche Waffen waren überaus gefährlich. Das beweist der originalgetreue Nachbau einer Armbrust, die sich, in den Händen eines Experimentalarchäologen, als sehr effektiv erweist. Viele Experimente in der Sendung zeigen: In der mittelalterlichen Schlacht gab es weitaus mehr als Schwerterklirren und Kampfgeschrei.
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Inhalt
00:00 | Einführung: Wie wehrhaft war eine Burg im Mittelalter?
00:46 | Die Marksburg
01:53 | Die Armbrust
04:52 | Die Räumlichkeiten einer Burg
06:14 | Die mittelalterlichen Waffen
08:57 | Die Gefahren für die Burgen
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1) Einführung: Wie wehrhaft war eine Burg im Mittelalter?
Burgen wurden im Mittelalter oft angegriffen. Die Burg wurde im Ernstfall durch Scharfschützen bewacht. Ab Mitte des 14. Jahrhunderts wurden verstärkt Feuerwaffen eingesetzt, die eine Verteidigung erschweren.

2) Die Marksburg
Die Marksburg ist die einzige unzerstörte mittelalterliche Höhenburg am Rhein. Der höchste Burgturm ist der sogenannte Bergfried, der 39 Meter hoch ist. Der Turm bot bei einem Angriff einen Zufluchtsort. Die Burg war Festung, aber auch Wohnort des Ritters. Hier empfing er seinen Herrscher, dem er ewige Treue geschworen hatte. Dafür hatte er von ihm das Land rund um die Burg als Lehen bekommen.

3) Die Armbrust
Hinter den Zinnen einer Burg konnte man Deckung finden, wenn die Burg angegriffen wurde. Zwischen den Zinnen hindurch konnte man mit Pfeilen oder mit der Armbrust auf den Feind schießen. Die Armbrust war lange Zeit die wichtigste Fernwaffe. Mit Hilfe einer Winde kann der Bogen mit sehr hoher Zugkraft gespannt werden. Ein Greifarm hält die Sehne. So kann der Schütze ohne Kraftaufwand zielen und auf eine Distanz von etwa 80 Metern genau treffen. Für einen Versuch wird die Herstellung rekonstruiert. Für den Bau der Armbrust werden u.a. Steinbockhörner und getrockneten Stiersehnen verwendet.

4) Die Räumlichkeiten einer Burg
Kamen Angreifer an die Burg nicht heran, versuchten sie zum Beispiel, den Bewohnern das Wasser abzugraben, so dass deren Brunnen trocken blieb. Deshalb hatten viele Burgen Zisternen zum Sammeln von Regenwasser. Höhenburgen wurden meist durch eine Ringmauer vor Angreifern geschützt. Die Wohnräume, der große Saal und die Kemenaten für die Frauen waren im Pallas untergebracht. Zur Burg gehörten auch Wirtschaftsgebäude mit Werkstätten, Ställen und einer Kapelle. Die damalige Bevölkerung war sehr religiös geprägt.

5) Die mittelalterlichen Waffen
Zu den wichtigsten Fernwaffen der Angreifer zählten Katapulte. Damit schleuderten sie Geschosse, verseuchte Tierkadaver oder Brandbomben hinter die Burgmauern. In einem Experiment werden mehrere Geschosse nachgebaut, um deren Wirkung zu ermitteln: Brandballen, Pechkränze, Sturmkolben (eine Art Maschinengewehr) und Sturmtöpfe (eine Art Molotow-Cocktail). Diese Waffen versetzten die Burgbewohner in Angst und Schrecken.

6) Die Gefahren für die Burgen
Mittelalterliche Mineure gehörten zu den Spezialtruppen bei einer Belagerung. Sie gruben sich in langen Stollen an die Fundamente der Burg heran. Dort entzündeten sie ein Feuer, das das Mauerwerk beschädigte und eine Bresche in die Mauer schlagen sollte. So gut eine Burg auch geschützt war - sie konnte nur so lange verteidigt werden, wie die Vorräte an Lebensmitteln, Wasser und Wein reichten, um den Hunger und Durst der Bewohner zu stillen. Viele Burgen sind seit dem Mittelalter verfallen und sind nun Ruinen.
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