Mit Volldampf durch Deutschland - Teil 2
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 Published On Jan 21, 2011

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Der zweite Teil der Reise führt uns von Halle an der Saale über Bochum, Darmstadt, Friedrichshafen wieder nach Augsburg. Wir feiern das Eisenbahn-Ereignis des Jahres: 175 Jahre Eisenbahn in Deutschland ...
Am sechsten Reisetag durchfahren wir insgesamt fünf Bundesländer und landen in Bochum-Dahlhausen. Zuglok ist 01 533 der ÖGEG, Vorspanndienste leistet 41 096 der gleichnamigen Dampflokgesellschaft aus Salzgitter. In Northeim verlässt uns die 41. Mit der ÖGEG 01 fahren wir in den Hauptbahnhof von Kassel. Einem Bau der im zweiten Weltkrieg stark beschädigt worden ist. Kassel ist ein regionaler Knotenpunkt; der Fernverkehr läuft über Kassel-Wilhelmshöhe. Zu Weltgeltung hat es die Lokfirma Henschel geschafft, die seit 1848 Lokomotiven baut. Bis 1900 waren es bereits 5.000. Heute ist Henschel im Bombardier Konzern aufgegangen. In Essen-Steele beginnt der 7. Tag und führt auf einer Güterstrecke in Richtung Rhein. Die 38 des Museums Bochum Dahlhausen leistet Vorspann. Sie bringt uns bis nach Linz am Rhein, ab dort zieht uns die 01 allein durch das wunderschöne Rheintal. In Bingen bekommen wir zwei neue Lokomotiven. Zuglok ist 23042 vom Eisenbahnmuseum Darmstadt-Kranichstein, Vorspann ist 52 4867 vom Verein Historische Eisenbahn Frankfurt. Die Fahrt geht nun durch das Tal der Nahe. In Türkismühle ist Wasserhalt, über Saarbrücken, Einsiedlerhof bei Kaiserslautern mit seinem riesigen Rangierbahnhof geht es nach Neustadt weiter zum Tagesziel Darmstadt-Kranichstein. Über Heidelberg und Karlsruhe geht es nach Offenburg. Dort wird der Zug getrennt. Wagen 1-6 werden zu Zug DPE 88882, gezogen von 01 1066 der Ulmer Eisenbahnfreunde und 01 533 der ÖGEG. Die Wagen 7-11 werden zu Zug DPE 88881, gezogen von 50 2740 der Ulmer Eisenbahnfreunde. Auf der Strecke nach Hausach, werden sich die beiden Züge bei einer spektakulären Parallelfahrt mehrmals gegenseitig überholen. In Triberg stellt jeder fest, dass er Zeuge eines "wahnsinnigen" Ereignisses geworden ist. Niemand denkt an das schlechte Wetter. Fast allen ist bewusst, dass es solche unvergleichlichen Bahnmomente im Leben eines Fans nur selten geben wird. Jeder hat die Parallelfahrt als etwas Phantastisches genossen.
In Villingen wird Wasser gefasst, im Regen rollen die 01 1066 und 01 533 in Richtung Heilbronn rollen. Das verregnete Neckartal kann leider nur andeuten, wie schön es ist. Das Süddeutsche Eisenbahnmuseum empfängt uns leider schon bei Dunkelheit. Auf der Schwäbischen Eisenbahn geht die Fahrt weiter. Von Stuttgart über Ulm nach Biberach und dann weiter Durlesbach und Meckenbeuren nach Friedrichshafen. Ein Spaziergang von 15 Minuten brachte über fünfzig Personen unserer Gruppe zum Hafenbahnhof, der heute das Zeppelinmuseum beherbergt, und vor dessen Stirnseite die Bodenseeschiffe abfahren. Die Stuttgart bringt uns in hundert Minuten nach Lindau auf die Insel. Zurück auf der Schiene geht es auf die letzten 180 Kilometer durch das Allgäu. Um 20 Uhr setzt der Zug vom Augsburger Hauptbahnhof zurück in den Bahnpark, wo neun Tage zuvor unsere Dampfreise eröffnet wurde. Eine Wahnsinnsreise, die alle Erwartungen übertroffen hat, die kaum mehr zu toppen sein wird und für deren Zustandekommen man allen Beteiligten ein herzliches Dankeschön aussprechen muss.
(ausführliches Reisetagebuch mit Fotos: http://www.swr.de/eisenbahn-romantik/... )

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