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Ein Drohnenflug (Drohne DJ Mavic 2) über die stillgelegte Bahnstrecke Mariagrube – Grube Emil Mayrisch.
Aktuell: Es gibt einen neuen Film über die Strecke mit Sprecherin, mehr Drohnenflügen und historischen Fotos
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Es war der Eschweiler Bergwerks-Verein (EBV), der im Alsdorfer Stadtteil Siersdorf im Jahre 1937 in der Grube Emil Mayrisch mit den ersten Abteufarbeiten begann. Benannt war die Grube nach dem luxemburgischen Stahlindustriellen Emil Mayrisch. Danach ging alles sehr schnell und der EBV baute bereits im Jahre 1937 vom Bahnhof Mariagrube aus eine Stichbahn nach Emil Mayrisch, die vier Jahre später fertig war und zunächst nur für den Güterverkehr genutzt wurde. Der Bahnhof Mariagrube wurde nun erheblich aufgewertet und erhielt zusätzliche Rangier- und Abstellgleise.

Nach den Aufräumarbeiten konnte dann im Jahre 1952 in der Grube Emil erstmals Kohle gefördert werden. Nun war die Eisenbahn stärker gefordert als zuvor, weshalb die mit dem wachsenden Betrieb wohl überforderte EBV im Jahre 1953 die Strecke der Deutschen Bundesbahn übergab. Der neue Eigentümer zeigte sich großzügig und eröffnete die Strecke im selben Jahr auch für den Personenverkehr. Dafür richtete die Bundesbahn an der benachbarten Strecke Stolberg – Herzogenrath den Haltepunkt Mariagrube ein, von wo aus die Bergleute schnell in die Bahn zur Zeche umsteigen konnte. Die Bergleute waren von Mariagrube aus im Jahre 1957 bereits in zwölf Minuten am Endbahnhof Emily Mayrisch angelangt, der rund 300 Meter vom Zecheneingang entfernt lag.

„Wir sind ausgebuffte maghrebinische Teppichhändler, die in Marrakesch ausgebildet wurden". Diesen sinnfreien Satz sprach der damalige FDP-Wirtschaftsminister Martin Bangemann als einer der Vertreter bei der legendären „Kohlenrunde“ im Dezember 1987. Vertreter von Wirtschaft und Politik trafen sich in der damaligen Bundeshauptstadt Bonn, um über die Zukunft der Steinkohle zu debattieren. Das Ende stand schnell felsenfest. Die „Kohlenrunde“ beschloss am 11. Dezember 1987 das Ende der Grube Emil Mayrisch in Aldenhoven und das Ende des Bergbaus im gesamten „Wurmrevier“ überhaupt.
Die Betreiber zogen dann im Juli 1996 den Stecker; die Eisenbahn wurde nicht mehr gebraucht. Auch nicht mehr von der Bundesbahn, die den Güterverkehr am 22. Februar 1998 ebenfalls stilllegte. Schon vier Jahre zuvor war der Betonförderturm des Bergwerkvereins am 6. Mai 1994 gesprengt worden. Die Bergbauära im Wurmrevier war unwiderruflich zu Ende gegangen.

Der Text ist ein Auszug dem Kapitel „Fahrgeschäfte im Schatten der Fördertürme“ des Buches „Stillgelegte Bahnstrecken im Rheinland“ von Bernd Franco Hoffmann.


▬ Über diesen Kanal ▬▬▬▬▬▬▬▬▬▬▬▬

„Stillgelegte-Bahnstrecken TV“ ist der Videokanal des Buchautors Bernd Franco Hoffmann, der parallel zu den bisher erschienenen Büchern in regelmäßigen Abständen per Drohne stillgelegte Bahnstrecken dokumentiert.

▬ Die Bücher zum Thema ▬▬▬▬▬▬▬▬▬▬▬▬
Nahverkehr im Bergischen Land – 55 Highlights
Sutton-Verlag (November 2019)
ISBN 978-3963031458

Die Köln-Mindener Eisenbahn
Sutton-Verlag (November 2018)
ISBN 978-3954009-72-5

111 Eisenbahnorte im Rheinland, die man gesehen haben muss
Emons-Verlag (Februar 2018)
ISBN 978-3-7408-0344-5

Über Wupper, Ruhr und Volme - Die Bergisch-Märkische Eisenbahn
Sutton-Verlag (November 2015)
ISBN 978-3-95926-074-9

Was auf den Gleisen liegenblieb (E-Book) 2015

Stillgelegte Bahnstrecken im Rheinland
Sutton-Verlag (September 2014)
ISBN 978-3-95400-396-9

Stillgelegte Bahnstrecken im Bergischen Land
Sutton-Verlag (April 2013)
ISBN 978-3-95400-147-7

Die Sülztalbahn – Geschichte und Geschichten der Strecke Köln – Lindlar"
Geschichtsverein Rösrath (November 2012)
ISBN 978-3-922413-65-3


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http://www.bfhoffmann.de