Mergentheim, früher noch ohne "Bad", war schon immer ein beliebtes Urlaubsziel. Seit 1526 hatte der Deutsche Orden seinen Sitz in der Stadt im Taubertal. Das imposante Schloss der Ritter zeugt von dieser Epoche, die bis ins 19. Jahrhundert reichte. Hier ging der Adel spazieren. Um sich wohl zu fühlen wurden barocke Häuser gebaut, die alle unbeschadet die Kriege überstanden. Schon allein dieses historische Stadtbild wäre Grund genug für einen Besuch. Trotzdem war die Stadt irgendwie unvollständig, irgendetwas hat einfach gefehlt....

Na klar, erst das "Bad" machte Mergentheim zu dem, was es heute ist. Und dass die drei Buchstaben gefunden wurden, haben die Mergentheimer ihren tierischen Bewohnern zu verdanken. Ach, was war das für eine Aufregung im sonst so ruhigen Städtchen, als im Oktober 1826 die Schafe ganz aufgebracht waren. Nervös scharrte sich die Herde von Schäfer Franz Gehrig um eine Stelle, an der Wasser aus dem Boden sickerte. Vorsichtig probierte der Hirte einige Tropfen und war überrascht vom seltsam salzigen Geschmack. Es musste Heilwasser sein! Das war die Geburtsstunde der Wilhelmsquelle, die später aus dem historischen Mergentheim einen überregional bekannten Kurort gemacht hat.

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