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Wer nicht gegen Masern geimpft ist, sollte dies möglichst schnell nachholen. Denn eine Infektion mit dem Masernvirus ist potenziell lebensgefährlich und kann mit verschiedenen Komplikationen wie bspw. Hirnschädigungen einhergehen. Nichtsdestoweniger verlaufen hierzulande die meisten Infektionen ohne diese. Eine Immunisierung kann trotzdem vor der sehr unangenehmen Erfahrung des Ganzkörper-Hautausschlags und möglichen Langzeitschäden schützen.

Wichtig: Natürlich muss man gleichzeitig auch vor möglichen Komplikationen durch eine Impfung aufklären. Gerade eine Impfung ist nämlich etwas "Besonderes": Eine Impfung wird bei (meistens) gesunden Menschen und freiwillig durchgeführt. Daher ist es wichtig auch über mögliche Impfkomplikationen aufzuklären. Z.B.:
- häufig: Rötung oder Schwellung
- manchmal: Mattigkeit, leichtes Fieber
- ca. 10%: Fieber, leichter Ausschlag; sog. „Impfmasern“
Ganz wichtig aber: Eine Impfung führt nicht zu schlimmen Erkrankungen wie Morbus Crohn oder Autismus. Dies ist NICHT nachgewiesen.

Warum ist eine Masernimpfung so wichtig? Weil dadurch v.a. die Komplikationen durch eine Maserninfektion vermieden werden. Zu diesen Komplikationen zählen:
• dauerhafte Schwächung des Immunsystems
• Schädigung innerer Organe wie Lunge, Leber, Darm
• Masern-Enzephalitis:
– 1 von 1.000 Infektionen
– ca. 2 Wochen nach Ausschlag
– 20-40% behalten dauerhafte Schäden
– 10-20% Sterblichkeit
• „Slow virus infection“
– 1 von 10.000 Infektionen
– Spätkomplikation: 2-10 Jahre nach Infektion
– erste Anzeichen: Verhaltensauffälligkeiten, Schulversagen
– 100% Sterblichkeit innerhalb von 1-3 Jahren

Deshalb: Lassen Sie sich unbedingt Impfen! Folgende Empfehlungen durch das Robert Koch Institut wurden festgesetzt:
1. Grundimmunisierung: Innerhalb des zweiten Lebensjahres: 2 Impfdosen im Alter von 11–14 und 15–23 Monaten
2. Nachholimpfung: Personen unter 18 Jahre: 2 Impfdosen im Abstand von 4-6 Wochen
3. Standardimpfung: Personen über 18 Jahre: nach 1970 Geborene ohne Impfung, mit unklarem Impfstatus: einmalige Impfdosis

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