Sie trainierten Kampfsport und wollten offenbar Mitglieder der linken Szene angreifen. Dabei waren die Mitglieder der Nazi-Gruppierung "Knockout 51" zum Teil noch nicht einmal volljährig. Über Jahre hinweg sollen mindestens 14 Mitglieder in Eisenach daran gearbeitet haben, einen "Nazi-Kiez" zu schaffen. Nicht nur mit bedrohlichen Graffiti und Stickern, sondern auch mit zahlreichen Gewalttaten terrorisierte "Knockout 51" die Stadt in Thüringen. Vor allem die jungen Leute vor Ort bekamen den Terror zu spüren. Nun hat die Bundesanwaltschaft gegen die vier Hauptbeschuldigten Anklage erhoben: Bildung einer kriminellen Vereinigung lautet der Vorwurf. Julian Feldmann, Sebastian Heidelberger und Timo Robben haben versucht, mit den Betroffenen und natürlich mit den mutmaßlichen Mitgliedern der Nazi-Jugend zu sprechen.

Update am 02.08.2023: Die Bundesanwaltschaft hatte zunächst auch Anklage wegen der Bildung einer terroristischen Vereinigung erhoben. Das Thüringer Oberlandesgericht sieht bei diesem Anklagepunkt jedoch keinen hinreichenden Tatverdacht. Daher müssen sich die vier Angeklagten "nur" wegen der Bildung einer kriminellen Vereinigung und weiterer Straftaten verantworten. Der Prozess ist ab Ende August für zunächst 38 Verhandlungstage angesetzt. Der Film gibt den Verfahrensstand Mitte Juni wieder - damals lag die Anklage vor, jedoch noch nicht der Zulassungsbeschluss des Gerichts.

Autoren: Julian Feldmann, Sebastian Heidelberger, Timo Robben
Kamera: David Diwiak, Gunnar Krupp, Timo Robben, Sebastian Heidelberger
Schnitt: Timo Robben
Grafik: Jan Friederich
Redaktion: Anna Orth

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