Zu den unbekannteren Ecken Deutschlands zählt das Wendland in Nordostniedersachsen. Wenn nicht gerade ein Atommülltransport nach Gorleben ansteht, herrschen hier Frieden und himmlische Ruhe – und kaum jemand nimmt Notiz von diesem Landstrich, der einst auf drei Seiten von der DDR umgeben war.
Dass in dieser Gegend eine mehr als 50 Kilometer lange Nebenbahn bis in unsere Tage überlebt hat, erscheint wie ein Wunder. Nicht nur deshalb ist die Strecke Lüneburg–Dannenberg eine eingehendere Betrachtung wert: Als Teil einer Fernverbindung von Berlin an die Nordsee geplant, durch die Zerstörung der Dömitzer Elbbrücke und die deutsche Teilung gekappt, jahrzehntelang stilllegungsbedroht, im Rahmen von Castortransporten heiß umkämpft, heute nur im Dreistundentakt befahren und dennoch mit drei besetzten Stellwerken ausgerüstet, gestalte(te)n sich ihre Vergangenheit und Gegenwart durchaus ungewöhnlich im Vergleich zu anderen Strecken.
Dieser Film porträtiert sämtliche Stationen und beleuchtet Entstehung, Entwicklung und Zukunft der Wendlandbahn. Gewürdigt werden ferner die Nebenbahnen von Dannenberg nach Salzwedel und Uelzen sowie die legendäre Dömitzer Brücke.