Chaminade Nocturne H-Dur op. 165
Gabriel Miltschitzky Gabriel Miltschitzky
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 Published On Mar 29, 2024

Nocturne H-Dur op. 165

Komponistin: Cécile Chaminade (1857 – 1944)
Interpret: Gabriel Miltschitzky
Aufnahmedatum: März 2024

Cécile Chaminade ist eine französische Komponistin, die eine umfangreiche Menge an Kompositionen erschaffen hat (allein über 200 Klavierkompositionen).

Die Nocturne op. 165 wurde im Jahr 1925 komponiert. Auch wenn Nocturnes für gewöhnlich eher ruhige Stücke sind, ist dieses Stück von einer inneren Unruhe geprägt, die für die Jahrhundertwende und die Zeit unmittelbar danach nicht selten ist. Der Eindruck des inneren Strebens wird vor allem durch die raschen Wechsel der Textur, sowie des Tempos und der Dynamik erzeugt.

Die Form der Nocturne ist eine reine A-B-A Form. Harmonisch erinnert die Nocturne entfernt an das „Lied an den Mond“ aus Dvořáks Oper „Rusalka“, auch durch die chromatischen Sechzehntelläufe in den Mittelstimmen im B-Teil.

Zu Lebzeiten war Chaminade sowohl als Pianistin als auch als Komponistin sehr erfolgreich. Der französische Komponist und Schriftsteller Ambroise Thomas sagte über Chaminade: „Dies ist keine komponierende Frau, sondern ein Komponist, der eine Frau ist.“ (Quelle: Wikipedia). Obwohl vermutlich als Kompliment gemeint, zeigt ein solcher Satz doch deutlich das Problem der damaligen Zeit: Frauen waren meist nur als reproduzierende Künstlerinnen geschätzt, die Anerkennung für das künstlerische Schaffen als Komponistin stellt eher die Ausnahme dar.

Umso wichtiger, dass wir heutzutage wieder mehr Werke von Komponistinnen wie Cécile Chaminade und den vielen anderen noch wiederzuentdeckenden Frauen aufführen.

Text © Gabriel Miltschitzky 2024
www.gabriel-miltschitzky.de

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