Der Jenissei - Bis ans Ende der Welt - Sibiriens Schicksalsstrom
Rainer Ganner Rainer Ganner
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 Published On Apr 22, 2013

Die letzte Etappe am Jenissei beginnt in den Siedlungen am Mittellauf des Flusses, in denen der Niedergang der sowjetischen Planwirtschaft die Menschen ins Unglück stürzte.
Im Winter, der acht Monate dauert, sind die Menschen in der Einsamkeit von Schnee und Eis eingeschlossen. Im Sommer läuft ein Postdampfer die Dörfer an. Das ist - abgesehen von gelegentlichen Hubschraubertransporten - ihr einziger Kontakt zur Außenwelt.Doch obwohl die Region für Besiedlung kaum geeignet ist, trifft man auf Menschen, die den Widrigkeiten trotzen. Die couragierte Landrätin Simona Jurtschenko der kleinen Stadt Turuchansk zum Beispiel, die auf Bodenschätze setzt und hofft, dass mit dem Öl tief unter der sumpfigen Tundra Arbeit und Geld in ihre Stadt kommen.

Die einzigen Orte, an denen sich der Traum von den sibirischen Schätzen erfüllt hat, sind Norilsk und Dudinka - weit im Norden gelegen. In den Berg- und Hüttenwerken von Norilsk werden kostbare Metalle wie Palladium, Platin, Kobalt und Kupfer gewonnen. Dudinka ist der Hafen am Jenissei, von wo die teure Ware in alle Welt verschifft wird. Die Milliardengewinne aus dem Geschäft gehen allerdings nach Moskau - für die Menschen von Norilsk bleibt lediglich der Trost, Arbeit zu haben.

Auch in Dikson, an der Mündung des Jenissei in das Nordmeer, hoffen die Menschen auf den Wirtschaftsaufschwung durch Bodenschätze. Doch vorsichtshalber lassen sie ihre Kinder Englisch lernen, damit ihnen die Welt offen steht und sie gehen können, wenn sie wollen.

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