Fußball-WM in Katar: Schauen oder boykottieren? | Markus Lanz vom 19. Oktober 2022
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 Published On Oct 20, 2022

Die WM 2022 steht unter dem Schatten des Gastgebers Katar. Kritiker werfen dem Land schwere Menschenrechtsverletzungen und zahlreiche Todesopfer auf Baustellen zur Vorbereitung des Fußballturniers vor. Daher fragen sich viele, ob man die WM dieses Jahr nicht schauen und ein Zeichen gegen die FIFA und für Menschenrechte setzen sollte.

"Ach, ich freue mich auf Fußball, den ich sehen werde. Aber ich freue mich natürlich nicht so, wie ich mich gefreut hätte, wenn es all die Diskussionen darum herum nicht gegeben hätte", antwortet der Sportkommentator Marcel Reif auf die Frage, wie sehr er sich auf die Weltmeisterschaft in Katar freut.

Diese Debatte ist keine einfache, da für die bei Markus Lanz sitzenden Gäste zwei Welten aufeinandertreffen. Auf der einen Seite steht die sportliche Seite, der reine Fußball. Die Leidenschaft für einen Sport, der viele auf der Welt begeistert. Auf der anderen Seite befindet sich das moralische Gewissen. In Katar sind während des Baus der neuen Stadien viele Bauarbeiter gestorben. Die Arbeitsbedingungen, wie auch die Unterkunft der Migranten, die ins Land für den Bau geholt worden, sind miserabel und oft fällt das Wort "Sklaven" in diesem Kontext, denn viel fehle dahin nicht mehr.

Die Talkgäste debattieren darüber, wie ein Boykott gegen die FIFA und Katar gelingen könnte und ob es überhaupt als Zuschauer*in möglich ist, an der Situation vor Ort etwas zu ändern.

Den gesamten Talk findet ihr hier: https://kurz.zdf.de/OZ8YCU/

Weitere Gäste in der Sendung:

Sebastian Sons, Islamwissenschaftler
Zu Forschungszwecken bereist er regelmäßig die Golfstaaten. Er informiert über die Menschen- und Arbeitsrechte in Katar, und erklärt, was die Staatsführung mit dem arabischen Land vorhat.

Andreas Rettig, Fußballfunktionär
Der frühere "Deutsche Fußball Liga"-Geschäftsführer hält die WM-Vergabe an den Wüstenstaat für einen großen Fehler und spricht sich für vielfältige Proteste gegen das Turnier aus.

Lena Cassel, Sportjournalistin
Sie spricht über die Vorbildfunktion von Fußballclubs, Verbänden und Spieler*innen - national und global. Daher fordert sie für jeden Profi-Fußballverein einen Menschenrechtsbeauftragten.

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