THEODOR STORM - OKTOBERLIED II
LYRIK & MUSIK (nonprofit channel) LYRIK & MUSIK (nonprofit channel)
41.5K subscribers
1,049 views
88

 Published On Oct 1, 2024

Dichtung von Theodor Storm (Foto) ersch. 1848 /
Rezitation: Erika Pluhar /
Anmerkung: Am Ende pflegen die Idealisten doch recht zu behalten, wenn auch mitunter vielleicht hundert Jahre, nachdem sie begraben sind. (T.Storm)

Der Nebel steigt, es fällt das Laub;
Schenk ein den Wein, den holden!
Wir wollen uns den grauen Tag
Vergolden, ja vergolden!

Und geht es draußen noch so toll,
Unchristlich oder christlich,
Ist doch die Welt, die schöne Welt,
So gänzlich unverwüstlich!

Und wimmert auch einmal das Herz -
Stoß an und laß es klingen!
Wir wissen's doch, ein rechtes Herz
Ist gar nicht umzubringen.

Der Nebel steigt, es fällt das Laub;
Schenk ein den Wein, den holden!
Wir wollen uns den grauen Tag
Vergolden, ja vergolden!

Wohl ist es Herbst; doch warte nur,
Doch warte nur ein Weilchen!
Der Frühling kommt, der Himmel lacht,
Es steht die Welt in Veilchen.

Die blauen Tage brechen an,
Und ehe sie verfließen,
Wir wollen sie, mein wackrer Freund,
Genießen, ja genießen!

Siehe auch hier: https://de.wikipedia.org/wiki/Theodor...
https://www.storm-gesellschaft.de/
https://de.wikipedia.org/wiki/Erika_P...

show more

Share/Embed