Der Ökonom Daniel Stelter sieht nur einen Ausweg aus der hohen Staatsverschuldung: Inflation und finanzielle Repression: "Wir müssen ganz ehrlich eingestehen: Die Staatsschulden sind sowieso nicht nachhaltig. Um sie überhaupt finanzierbar zu halten, wird den Notenbanken nichts anderes übrig bleiben, als in den kommenden Monaten und Jahren die Zinsen zu senken. Das heißt: Die Zahlungsfähigkeit der Staaten wird viel wichtiger sein als die Geldwertstabilität."

Stelter weiter: "Vor diesem Hintergrund glaube ich schon, dass wir uns einstellen müssen auf eine Zeit. wo wir eher strukturell höhere Inflation haben werden. Ich rede jetzt nicht von Hyperinflation, aber von Inflationsraten von 3, 4 oder 5 Prozent."

Die Notenbanken werden versuchen, die Zinsen drunter zu halten, um die Staaten weiter zu finanzieren. "Da kommen wir sowieso nicht drum herum. Es ist nur die Frage: Wann wird es offensichtlich? Generell glaube ich, der Ausweg aus den Staatsschulden ist nur möglich durch Inflationierung und finanzielle Repression."