Prof. Dr. Jutta Heller: Ausschnitte aus dem Vortrag "Zusammengehörigkeit im Scheitern"
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 Published On Dec 17, 2015

Ausschnitte aus dem Vortrag "Zusammengehörigkeit im Scheitern" von Prof. Dr. Jutta Heller auf dem Kongress "WIR" der Akademie Heiligenfeld, 12. Juni 2015:
„Im Sport, da gilt: Alles – oder nichts. Beim Boxkampf ist es ganz einfach: Wenn einer zu Boden geht, dann hat er noch maximal 10 Sekunden - weil nämlich angezählt wird -, um wieder aufzustehen. Und diese zehn Sekunden, das ist zum Glück etwas, was, wenn es um unsere Scheitererfahrungen geht, durchaus auch länger dauern darf. Gerade in Scheitersituationen geht es natürlich darum, hinzukucken: wo soll anschließend die Reise dann wieder hingehen, wie soll es weitergehen. Aus meiner Sicht sind es situationselastische Qualitäten, die wir brauchen, um eben mit diesen alltäglichen und auch größeren Herausforderungen erfolgreich umzugehen, um nicht persönlich Schaden zu nehmen.

Der wichtigste Punkt ist die Freundschaft mit sich selbst. Und da könnte jetzt die Frage sein: Können Sie da sich selbst noch annehmen - auch wenn ich gescheitert bin, auch wenn ich Fehler gemacht habe: Ich liebe und schätze mich so, wie ich bin? Oder einfacher ausgedrückt: Ich mag mich? Auch das wäre etwas, woran wir arbeiten können.

Eigentlich auch was ganz einfaches: Lachen und Weinen liegen nah beieinander. Trotz Scheitern sollten wir, denke ich, immer wieder dafür sorgen, in eine optimistische Grundhaltung hineinzugehen.

Aufmerksamkeitsfokussierung. Wir müssen unseren Scheinwerfer, unseren Blick ausrichten, damit wir eben nicht in diese Problemtrance hineinfallen sondern eben wieder Zugriff zu unseren Ressourcen bekommen.

Also wenn es um‘s Scheitern meistern geht: ich glaube wir brauchen unbedingt diese Unterstützung, die Nähe, den Kontakt. Und wir haben zwei Dinge ja immer, wo wir etwas verändern können, das ist im eigenen Inneren und im Außen. Weil zusammen im Außen, glaube ich, können wir eine Menge für uns klären, um schnell wieder auf die Füße zu kommen, damit es eben nicht zu lange dauert.

Mein Anliegen und mein Wunsch wäre es wirklich, dass gerade auch Führungskräfte anfangen, mehr für sich selbst aber eben auch für andere zu sorgen. Und dafür brauchen wir aus meiner Sicht Resilienz."

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