Gnadenwald (Tirol - A) Geläute der Benefizial- und Klosterkirche zum Hl. Martin
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 Published On Sep 22, 2024

Es läuten die 3 Glocken der Benefizial- und Klosterkirche zum Hl. Martin aus Gnadenwald in Nordtirol.

Stimmung:

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Gießer:

Gl. 1 und 2 Glockengießerei Grassmayr, Innsbruck (1947)
Gl. 3 Johann Grassmayr, Innsbruck-Wilten (1924)

Gnadenwald liegt auf der nördlichen Inntalterrasse unterhalb des Bettelwurfmassivs auf einer Seehöhe von 879 m ü. A. Das weit verstreute Gemeindegebiet erstreckt sich über die Kirchdörfer St. Martin und St. Michael sowie weitere Weiler.

Bereits im 11. Jahrhundert soll an dieser Stelle ein Jagdhaus mit einer Kapelle zu Ehren des heiligen Martin gestanden sein. Die erste urkundliche Erwähnung findet sich im Jahre 1337 im Testament des tirolischen Hofmeisters Heinrich von Rottenburg ("St. Martin auf dem Wald"). Eine zweite bekannte Erwähnung erfolgt 1382.

1387 wird ein Ablass verliehen. 1439 und 1445 werden die Gottesdienste geregelt. Um dieselbe Zeit oder nicht lange nachher wurde hier auch eine Einsiedelei gegründet, welche zwei Waldbrüder bewohnten.

1499 errichtete die Nonne Magdalena Götzner aus Hall mit ihrer Tochter mit eigenen Mitteln einen Neubau als Kloster, sie wurde auch Oberin dessen. Am 7. Oktober 1520 zerstörte eine Feuersbrunst alle Baulichkeiten und die Nonnen zogen nach Hall. Im Jahre 1670 wurde der Turm der Kirche durch eine Serie von Erdbeben so schwer beschädigt, dass er 1692 neu aufgebaut werden musste und sein heutiges Erscheinungsbild erhielt.

Die Zeit der Bauernkriege und der Reformation war nicht das Zeitalter, abgebrannte Klöster wieder aufzubauen. So stand die Ruine von St. Martin, deren gotische Fenster und Strebepfeiler heute noch vom alten Bau künden, über 100 Jahre verlassen im Walde.

Erst der Haller Pfarrer Christof Wenig begann, die Brandruinen wieder aufzubauen und ein "Klösterle" für eine Genossenschaft Gleichgesinnter zu gründen. 1826 wurde das ganze Kirchlein erneuert, 1836 erhielt es einen neuen Hochaltar mit einem Altarbild vermutlich von Arnold Schöpf. Die Fresken von Milldorfer blieben. In den Jahren der Nazarener hat das Klösterle seine Weihnachtskrioppe mit den (über 80 cm hohen) Figuren erhalten.

1939 zogen die Tertiarschwestern aus Hall in die so lange verwaist gewesenen Räumlichkeiten im Kloster.

Im November 2017 wurde das Kloster von den Tertiarschwestern an die Pfarre Gnadenwald zurückgegeben.

Quelle: (https://seelsorge-bgm.at/at/gnadenwal...)

Herzlich bedanken möchte ich mich hiermit beim freundlichen Mesner von Gnadenwald sowie bei meinen Begleitern!

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