Gert Fröbe, der Sachse aus Zwickau, war einer der wenigen internationalen Stars aus Deutschland. Kurz vor seinem 100. Geburtstag hat Michael Strauven eine Biografie geschrieben - über die bekannten und unbekannten Seiten des Filmstars, dessen Weg zum Ruhm mit Geige und Pinsel begann. Als "Roter Geiger von Zwickau" (wegen der roten Haarpracht) hinterließ er erste Spuren in der Geschichte seiner Heimatstadt, als Maler finanzierte er die Schauspielausbildung beim großen Vorbild Erich Ponto in Dresden. Ihm folgte er nach Berlin, ehe er - ausgerechnet zum 1. September 1939 - ein erstes Engagement am Wiener Volkstheater erhielt.

Für den Film wurde er 1948 interessant, als Kriegsheimkehrer in "Berliner Ballade", in dem er den Prototyp "Otto Normalverbraucher" spielte. Mit dem Kindermörder Schrott ("Es geschah am helllichten Tag", 1958) kam internationale Aufmerksamkeit, als Auric Goldfinger im James-Bond-Film "Goldfinger" war Gert Fröbe ein Weltstar.

Dass er die Bodenhaftung nie ganz verlor, zeigt seine dauerhafte Verbindung nach Zwickau, wo seine Mutter bis zu ihrem Tod lebte. Häufige Besuche in Sachsen mit heimlichen Auftritten vor Freunden und Verwandten und eine dauerhafte Liebe zum Heimat-Fußball-Verein Zwickau-Planitz - auch das ist in dieser mit Bildmaterial nicht geizenden Biografie nachzulesen.

"artour" hat den Autor und einen Neffen Gert Fröbes getroffen.

Am 30.11.2012 wird das Buch bei einer Lesung in Zwickau vorgestellt.