Die Gesellschaft und Kultur der Wikinger war vielschichtig und facettenreich, geprägt von einer klaren sozialen Struktur, ausgeprägten rechtlichen und religiösen Systemen sowie einem starken Handwerkserbe. Die Gesellschaft war in drei Hauptklassen gegliedert: Jarls (Adlige), Karls (freie Bauern und Handwerker) und Thralls (Sklaven). Frauen genossen vergleichsweise mehr Rechte, darunter das Erbrecht und die Verwaltung von Höfen.

Das Rechtssystem war demokratisch organisiert und basierte auf den Thing-Versammlungen, die sowohl gesetzgeberische als auch gerichtliche Funktionen hatten. In religiöser Hinsicht praktizierten die Wikinger vor der Christianisierung einen Polytheismus mit einer Vielzahl von Göttern und ausgeprägten rituellen Praktiken.

Kunst und Handwerk waren hoch entwickelt, besonders im Schiffbau, in der Metallverarbeitung und in textilen Techniken. Ihre Schiffe waren zentral für ihre Erfolge als Seefahrer und Händler. Kulturell hinterließen die Wikinger durch ihre Literatur, insbesondere die Sagas und Runeninschriften, einen bleibenden Eindruck.

Der Handel spielte eine wesentliche Rolle und führte zu kulturellem Austausch weit über ihre eigenen Grenzen hinaus. Die Wikingerkultur war dynamisch und adaptiv, mit weitreichenden Einflüssen auf die europäische Geschichte.

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