Arme Sünder -- reiche Kirche. Tebartz-van Elst historisch gesehen
Peter Milger Peter Milger
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 Published On Oct 20, 2013

Von Anfang an ging es vor allem ums Geld. (auch Papst Franziskus will keine „arme" Kirche, sondern einen bescheidenen Auftritt.) Im Lichte der Geschichte bischöflichen Brauchtums handelte der Bischof von Limburg noch Art und Stil seiner Vorgänger, als er 30 Millionen Euro verbauen ließ. um schöner zu wohnen, so wie es eben einem Bischof zukommt. Franz Peter Tebartz-van Elst die Baukosten aus dem Vermögen des sogenannten „Bischöflichen Stuhls" bestritten. Als „Paper pauperum" -- Vater der Armen -- sollte der Bischof im Prinzip mit dem Geld arme Menschen unterstützen -- im Sinn der Stifter und Spender, die sich mit ihren Zuwendungen den Zugang zum Himmel sichern wollen. Das war schon die Verheißung, mit der die ersten Bischöfe ihre Kasse füllten, womit sich schon die frühe Kirche entschieden hatte, eine reiche zu sein, die ihre Pracht ebenso ausstellt, wie die konkurrierenden alten Kulte -- die übrigens mit ähnlichen Versprechen Sponsoren warb. Dass die Bereicherung mit den überlieferten Worten Jesu nicht vereinbar war, fiel nicht weiter auf, weil sie von der Priestern nur als Ermahnung für die Armen erwähnt wurden -- und am Ende sogar verschwiegen. Die Weihe zum Bischof war wie eine Lizenz zu Drucken von Geld. Daher kam es schon früh zu regelrechten Kämpfen die Bischofssitze, zu Kirchenspaltungen, zu Kriegen. (Arianer und Orthodoxe und und und.). Treuhandvermögen für die Armen -- eine weitgehend leere Versprechung von Anfang an,. Vulgo eine Lüge. Die ganze Aufregung um den Bischof von Limburg Ende 2013 ist auch nicht frei von Heuchelei, weil nichts, aber auch nichts neues zu Tage trat.

Ein kurzer Abriss über die Entwicklung wichtigsten Finanzinstrumente der Kirche. Ablasshandel (Fegefeuer), Reliquienhandel, Geldstrafen, der Kirchenzehnte. Ihre Geldanlagen. Eine Kirchengeschichte unter dem Aspekt der Entfaltung ihrer Finanzierung und Geschäfte. Laut NT konnten die Apostel und vor allem Petrus alle möglichen Wunder vollbringen, nur Geld vermehren konnten sie nicht. Die armen frühchristlichen Gemeinden verbesserten durch Verbreitung der Worte Jesu ihre Finanzen. In den Evangelien prophezeit Jesus Christus mehrfach Weltuntergang "noch in dieser Generation." Und er sagt: "Verkaufe deinen Besitz und gib das Geld den Armen". Schenkungen mehrten alsbald auch den Reichtum der ersten Bistümer. Dazu kam alsbald die Ablösung kirchlicher Bußstrafen durch Geldopfer und etwas später der Verkauf von Ablassbriefen zur Verkürzung der zeitlichen Sündenstrafen. (Fegefeuer, Purgatorium). Der exzessive Ablasshandel löste schließlich die Reformation aus. (Martin Luther).

Schon Petrus - der praktisch der erste Papst löste die Geldprobleme der Gemeinde, in dem er seine Anhänger dazu brachte, ihre Äcker und Häuser zu verkaufen und den Erlös abzuliefern. Ananias und Saphira, die ein Teil des Geldes unterschlugen, mussten sterben. "Da kam ein große Furcht über die Gemeinde." (Apostelgeschichte). Ein Scheeballsystem. Peter Milger. www.milger.de

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